Kirschlorbeer oder Eibe als optimaler Sichtschutz?

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Für die meisten Gartenbesitzer sind Hecken unverzichtbar: Sie grenzen Vorgarten, Garten oder den Hof ein und gliedern diese in unterschiedliche Bereiche. Wenn Sie das ganze Jahr über einen verlässlichen Sichtschutz möchten, sollten Sie den Kirschlorbeer kaufen. Dieses Gehölz verliert auch im Winter kaum Blätter und schützt verlässlich vor Windstößen und neugierigen Blicken Ihrer Nachbarn.

Auch die heimische Eibe ist als Heckenpflanze besonders geeignet. Taxus baccata oder Eibe ist seit Jahrtausenden in Mitteleuropa heimisch und damit ein sehr starkes, robustes, anspruchsloses und frostbeständiges Gehölz.

Kirschlorbeer versus Eibe

Kirschlorbeer ist eine nicht einheimische Laubheckenart. Die einen schätzen den immergrünen und großblättrigen Sichtschutz wegen seinem mediterranen Flair, die anderen finden ihn gärtnerisch eintönig und ökologisch wertlos. Fakt ist, dass der Kirschlorbeer eine wunderbare Alternative zur Thuja oder anderen blickdichten Hecken wie die Eibe darstellt.

Vorteile von Kirschlorbeer

Die Pflanze ist immergrün, schnittverträglich und bildet ganzjährig eine dichte Hecke, die gut mit Trockenheit zurechtkommt. Sie können auch ältere Kirschlorbeer-Hecken problemlos bis dicht über dem Boden zurückschneiden, denn sie treiben verlässlich neu aus. Kirschlorbeer ist zudem nicht anfällig auf Krankheiten und relativ preiswert.

Die Pflanze blüht weiß und bekommt schwarze Beeren, die giftig sind. Sie erhalten unterschiedliche Sorten im Handel. Die frostharten Sorten wie „Herbergii“ sind etwas teurer und wachsen langsamer. Billigere Sorten wachsen zwar schneller, sind jedoch etwas frostempfindlicher.

Vorteile der Eibe

Im Gegensatz zum Kirschlorbeer ist die Eibe eine bei uns heimische Nadelbaumart und ihre Nadeln sind dunkelgrün. Durch ihr dichtes Geäst eignet sich die Eibe als lebender Zaun oder als Solitärbaum. Ungünstige Standardbedingungen können ihr nichts anhaben, denn sie ist wie der Kirschlorbeer anspruchslos und verträgt gut Schatten. Als einziger Nadelbaum treibt  auch die Eibe bei starkem Rückschnitt wieder neu aus.

Die Eibe bekommt im Herbst rote Beeren, die genauso giftig sind wie beim Kirschlorbeer. Sie sollten beim Kauf große Pflanzen wählen, weil die Eibe langsam wächst – nur bis zu 30 cm Zuwachs pro Jahr sind möglich.

Hinweis zum Schnittgut: Eibe und Kirschlorbeer haben giftige Teile, daher dürfen entfernte Zweige nicht auf den Kompost.

Fazit

Bezüglich Robustheit und Blickdichte sind sowohl Kirschlorbeer als auch Eibe bei Hecken ein optimaler Sichtschutz. Wenn Ihnen jedoch der ökologische Mehrwert in Ihrem Garten wichtig ist, wählen Sie die Eibe. Die roten Beeren der Eibe sind zwar für uns Menschen giftig, aber werden von Vögeln jedoch gerne gefressen. Die Eibenhecke dient neben der Nahrungsquelle für Vögel auch als Unterschlupf für Kleintiere im Garten. Sollten Sie jedoch Kleinkinder oder Haustiere haben, wählen Sie idealerweise eine ungiftige Heckenpflanze, beispielsweise Liguster.