Selbst Strom erzeugen: Das müssen Immobilienbesitzer wissen

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In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit von zentraler Bedeutung sind, wenden sich immer mehr Immobilienbesitzer der Möglichkeit zu, selbst Strom zu erzeugen. Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine beliebte Option, um diesen Schritt zu gehen. Sie ermöglicht es, umweltfreundliche Energie zu nutzen und kann langfristig zu finanziellen Einsparungen führen. In diesem Artikel werden die wichtigsten Aspekte erläutert, die Immobilienbesitzer beim Einstieg in die eigene Stromerzeugung berücksichtigen sollten.

Kosten und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen

Die Photovoltaikanlagen-Kosten für die Installation variieren je nach Größe und Komplexität des Systems. Diese anfängliche Investition kann hoch erscheinen, aber es ist wichtig, die langfristige Wirtschaftlichkeit zu betrachten. Photovoltaikanlagen können über viele Jahre hinweg erhebliche Einsparungen bei den Stromkosten bringen. Zusätzlich gibt es oft staatliche Förderungen, die die Anfangsinvestition erleichtern können.

Praktisches Beispiel: So wirtschaftlich kann Solarenergie sein

Um die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage zu verstehen, ist es hilfreich, sich die Kostenzusammensetzung und ein mögliches Amortisation-Beispiel anzusehen. Nehmen wir an, eine durchschnittliche Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus kostet inklusive Installation und Inbetriebnahme rund 15.000 Euro. Diese Kosten setzen sich zusammen aus den Solarmodulen selbst, dem Wechselrichter, der für die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom benötigt wird, der Montage, dem elektrischen Anschluss und eventuell einem Energiespeicher.

Beispielhaft könnte eine Anlage mit einer Leistung von 10 kWp (Kilowattpeak) jährlich etwa 9.000 kWh (Kilowattstunden) Strom erzeugen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,30 Euro pro kWh und einem Eigenverbrauchsanteil von 30% könnten jährlich etwa 810 Euro eingespart werden. Zusätzlich könnte der überschüssige Strom ins Netz eingespeist und vergütet werden, was weitere Einnahmen generieren würde.

Bei diesen Annahmen würde sich die Investition von 15.000 Euro in etwa 15 bis 20 Jahren amortisieren, abhängig von der Entwicklung der Strompreise und der Höhe der Einspeisevergütung. Nach der Amortisationsphase würden die Stromkostenersparnisse reiner Gewinn sein, abzüglich der geringen Wartungskosten.

Installation und Inbetriebnahme

Die Installation einer Photovoltaikanlage sollte stets von Fachleuten durchgeführt werden. Eine sorgfältige Planung ist erforderlich, um den besten Standort für die Panels zu finden und sicherzustellen, dass sie optimal zur Sonne ausgerichtet sind. Es müssen auch technische Aspekte wie die Dachstatik und die Integration in das bestehende Stromnetz berücksichtigt werden. Nach der Installation ist eine Abnahme durch einen Elektriker oder Energieberater notwendig, um die Anlage in Betrieb nehmen zu können.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Bevor eine Photovoltaikanlage installiert wird, sollten Immobilienbesitzer die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen. Dazu gehören Baugenehmigungen, Regelungen zur Einspeisung überschüssigen Stroms ins öffentliche Netz und mögliche steuerliche Aspekte. In einigen Regionen gibt es spezifische Vorschriften, die beachtet werden müssen. Es ist ratsam, sich im Vorfeld gründlich zu informieren und bei Bedarf professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Wartung und Überwachung

Die Wartung einer Photovoltaikanlage ist relativ gering, aber regelmäßige Inspektionen sind wichtig, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Dazu gehört die Überprüfung der Panels auf Verschmutzungen oder Beschädigungen. Moderne Systeme verfügen oft über Überwachungstechnologien, die es ermöglichen, die Leistung der Anlage zu verfolgen und eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Die Rolle von Energiespeichern

Für eine maximale Nutzung der selbst erzeugten Energie ist die Kombination einer Photovoltaikanlage mit einem Energiespeicher sinnvoll. Energiespeicher ermöglichen es, den tagsüber erzeugten Strom zu speichern und zu Zeiten zu nutzen, wenn keine Sonne scheint. Dies erhöht die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz und sorgt für eine effizientere Nutzung der erzeugten Energie.