In Immobilien investieren: Die verschiedenen Anlageformen

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Heutzutage muss sich der Sparer bewusst sein, dass die traditionelle Produkte, so etwa das Sparbuch, keine guten Karten mehr haben – heute kann man sein Geld nur vermehren, wenn man sich für „riskante Alternativen“ entscheidet. Eine beliebte Alternative ist das Investment in Immobilien. Einerseits lockt das „Betongeld“ mit Wertbeständigkeit und Sicherheit, andererseits sind die Zinsen aktuell so niedrig wie noch nie, sodass man auch noch einen günstigen Kredit für die Finanzierung der Immobilie bekommt. Doch muss man immer eine Immobilie kaufen, wenn man in den Immobilienmarkt einsteigen möchte? Nein. Es gibt nämlich verschiedene Anlageformen, die allesamt erfolgversprechend sind.

Immobilienaktien, Anleihen oder doch in Fonds investieren?

Eine alternative Anlageform stellen sogenannte Immobilienaktien dar. Dabei handelt es sich um Anteilsscheine von in der Immobilienbranche beheimateten Aktiengesellschaften, die etwa Objekte entwickeln, bewirtschaften oder auch vermarkten. Beispielsweise können das Immobilienmakler, Bauingenieurfirmen, Wohnungsbaugesellschaften oder etwa auch professionelle Hausverwaltungen sein. Zu beachten ist in diesem Fall, dass man jedoch Geduld braucht, wenn man sein Geld in Aktien investiert – da es an den Börsen immer wieder turbulent zugeht, kann es durchaus auch einmal sein, dass die Aktiengesellschaft einen enormen Kursverlust verbuchen muss, der erst nach Monaten (oder gar erst nach Jahren) wieder ausgeglichen werden kann. Zudem sollten Immobilienaktien nur einen Bruchteil des Depots ausmachen – der Anleger sollte nie das gesamte Geld in die Branche stecken, sondern auch in andere Aktiengesellschaften, die in einer anderen Branche beheimatet sind, investieren. Eine weitere Möglichkeit sind Immobilien- bzw. Hypothekenanleihen. Dabei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die durch das sogenannte Grundpfandrecht besichert sind. Auch Immobilienfonds stellen eine durchaus erfolgversprechende Alternative dar, die keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte. Bei einem Immobilienfonds wird von Seiten der Investoren und Fonds-Manager Geld gesammelt, das in weiterer Folge in unterschiedliche Objekte investiert wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Fonds-Manager und Investoren über eine langjährige Erfahrung verfügen, können sie durchaus eine hohe Rendite erwirtschaften. Auch das Immobilien-Crowdinvesting kann eine interessante Alternative sein, wenn man sein Geld in den Immobilienmarkt investieren möchte. Wer nämlich nicht viel Geld in eine Immobilie stecken will, der kann sich mit weiteren Privatinvestoren zusammenschließen und in einzelne Bauprojekte investieren. So kann man schon mit einem relativ kleinen Beitrag mitmischen und sich am Ende über eine doch hohe Rendite, die mitunter sogar zwischen 5 Prozent und 8 Prozent/Jahr liegt, freuen.

Worauf Anleger achten müssen

Die Risikoverteilung ist natürlich das absolute A und O. Wer sein Geld in alternative Anlageformen investiert, der sollte keinesfalls die gesamte Summe auf eine einzige Karte setzen. Nur dann, wenn man das Risiko streut, also das Geld in mehrere Projekte investiert, kann man das Risiko senken, sodass beispielsweise ein Totalverlust unwahrscheinlich erscheint. Das heißt, man sollte mitunter einen Teil in einen Immobilienfonds stecken, einen anderen Teil in Crowdinvesting und mitunter einen dritten Teil in Wertpapiere. Natürlich geht es hier auch um die zur Verfügung stehende Summe. Der Anleger sollte niemals Geld investieren, das er für das tägliche Leben braucht und „nicht verlieren“ darf. Mitunter ist es ratsam, zu Beginn in ein Projekt zu investieren, das mitunter schon mit einer kleineren Summe bedient werden kann, bevor man sich für eine Anlageform entscheidet, die zwar hohe Gewinne verspricht, jedoch eine (zu) hohe Summe verlangt.