DIY-Markt boomt – und Aktionäre profitieren

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Das Land mit der höchsten Baumarktkonzentration? Deutschland. Folgt man den Ergebnissen des Branchenmagazins „baumarkt manager“, so gibt es in der Bundesrepublik mehr als 5.000 Filialen. Die gesamte Verkaufsfläche liegt bei knapp 20 Millionen Quadratmetern. Somit sind die Verkaufsflächen rund zehnmal so groß wie der Berliner Tiergarten. In Deutschland gibt es also genügend Flächen für Hämmer, Bohrmaschinen, Schrauben, Dübel oder Gartenzubehör. Der „Do it yourself“-Markt war zudem auch die Überraschung des Jahres 2009. Während der restliche Einzelhandel mit Absatzproblemen und einer Kaufzurückhaltung kämpfte, waren es die Baumärkte, die anscheinend von der Weltwirtschaftskrise profitierten. Wohl auch, weil sich die Wohnungs- und Hausbesitzer auf ihre eigenen Talente verließen, weil die Dienstleistungen der Handwerksbetriebe immer teurer wurden. Auch heute bastelt der Deutsche gerne an seinem Haus oder in seiner Wohnung. Das freut vor allem auch die Anleger, die Baumarkt-Aktien besitzen.

„Die Hornbach AG & Co. KGaA“

Empfehlenswert sind die Wertpapiere des Baumarktes „Hornbach“. Auch wenn die letzten Jahre gezeigt haben, dass der Aktienkurs auch schon einmal abstürzen kann, hat sich der Kurs immer wieder stabilisiert. Im Jahr 2013 lag der Aktienkurs bei rund 46 Euro; im Sommer 2014 kletterte die „Hornbach“-Aktie auf über 76 Euro. Im Jahr 2015 folgte dann der Höhepunkt – das Wertpapier lag plötzlich bei 80 Euro! Doch 2016 folgte der Absturz – der Aktienkurs schlitterte in den Keller und lag am Ende nur noch bei rund 50 Euro. Doch seit diesem Absturz geht es wieder steil nach oben: Derzeit befindet sich die „Hornbach“-Aktie vor dem Rekord aus dem Jahr 2015 – aktuell kostet eine Aktie 74 Euro.

„Mr. Bricolage“

Ähnlich ging es auch der französischen Aktiengesellschaft „Mr. Bricolage“. Im Jahr 2013 lag die Aktie bei 8 Euro – 2014 folgte der erste Rekord, als das Wertpapier plötzlich bei knapp 15 Euro notierte. Bis zum Juli 2017 lag die Aktie des französischen Konzerns immer zwischen 10 und 15 Euro – nun schoss das Wertpapier jedoch in die Höhe und liegt bei über 16 Euro. Zu Beginn des Jahres kostete eine Aktie noch 12 Euro. Wer also zu Beginn des Jahres in die französische Aktiengesellschaft investierte, darf sich heute über einen recht ordentlichen Gewinn freuen.

Es kann aber auch anders gehen

Trotz all der guten Aussichten ist hier – wie bei jedem Investment – auch Vorsicht geboten, wie der Fall Praktiker zeigt. Nach dem die Aktie bei Anlegern gut im Kurs war, meldete der Konzern 2013 die Insolvenz an, die Aktien verloren über Nacht fast Ihren kompletten Wert. Mittlerweile werden Sie nicht mehr aktiv gehandelt und sollen sogar ganz von der Börse verschwinden.