Wien (OTS) – Die Wechseljahre bringen für viele Frauen spürbare
Veränderungen mit
sich. Weniger bekannt ist, dass hormonelle Umstellungen auch die
Augen beeinflussen können. Die Österreichische Ophthalmologische
Gesellschaft (ÖOG) weist darauf hin, dass die Menopause das
Sehvermögen und die Augenoberfläche deutlich beeinträchtigen kann –
und dass sich Augenbeschwerden bei Frauen und Männern im höheren
Lebensalter unterschiedlich zeigen.
Zwtl.: Wenn Hormone das Sehen verändern
Sinkende Spiegel von Östrogen und Androgen verändern die
Zusammensetzung des Tränenfilms und können zu trockenen, gereizten
Augen führen. Viele Frauen berichten in dieser Lebensphase über
Brennen, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit oder schwankende Sehschärfe.
Auch Kontaktlinsen werden oft schlechter vertragen. Studien zeigen
zudem mögliche Zusammenhänge hormoneller Veränderungen mit dem
Auftreten von Glaukom, Katarakt oder altersabhängiger
Makuladegeneration (AMD).
Zwtl.: Frauen häufiger und früher betroffen
Das Trockene Auge ist ein gutes Beispiel für
geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin: Frauen sind
deutlich häufiger betroffen und entwickeln die Beschwerden oft früher
als Männer. Hormonelle Veränderungen in der Menopause spielen dabei
eine wichtige Rolle. Männer können ebenfalls ein Trockenes Auge
entwickeln, meist aber später und mit anderen Ausprägungen. Die ÖOG
betont, dass Symptome wie Brennen oder Fremdkörpergefühl ernst
genommen werden sollten, denn unbehandelt können sie das Sehvermögen
und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.
Zwtl.: Individuelle Therapie verbessert Lebensqualität
Die gute Nachricht: die Beschwerden lassen sich in den meisten
Fällen gut lindern. Eine individuell abgestimmte Behandlung – etwa
mit konservierungsmittelfreien Tränenersatzmitteln, Lidrandpflege
oder ergänzenden Maßnahmen – kann die Symptome deutlich verbessern.
Welche Therapie im Einzelfall sinnvoll ist, sollte gemeinsam mit der
Augenärztin oder dem Augenarzt besprochen werden.
Zwtl.: Hormonersatztherapie: Zusammenarbeit wichtig
Eine Hormonersatztherapie (HET) kann das hormonell bedingte
Trockene Auge sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Eine
Sensibilisierung für mögliche Auswirkungen ist daher wichtig. Die ÖOG
empfiehlt, Entscheidungen über eine HET immer gemeinsam mit
Gynäkolog:innen und Augenärzt:innen zu treffen, um die
Augengesundheit bestmöglich zu berücksichtigen.
Zwtl.: Empfehlungen der ÖOG:
Bei Trockenheit, Brennen oder unscharfem Sehen augenärztliche Abklärung einholennJährliche Kontrollen bei der Augenärztin oder beim AugenarztnAugenfreundliche Lebensweise: ausreichend trinken, UV-Schutz
tragen, Bildschirmzeiten reduzierennBei Hormontherapie: enge Abstimmung zwischen Gynäkologie und AugenheilkundenZwtl.: Fazit:
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Lebensabschnitt – aber
einer, der auch die Augen betrifft.
Die ÖOG rät: Veränderungen des Sehvermögens ernst nehmen und
frühzeitig augenärztlich abklären lassen – für gutes Sehen und
Lebensqualität in jedem Alter.




