Versorgung und Lebensqualität bei Psoriasis: Umfrage unterstreicht Handlungsbedarf in Österreich

Wien (OTS) – Schuppenflechte ist weit mehr als ein Hautausschlag –
sie beeinflusst
Lebensplanung, Alltag und Beruf. Das zeigt eine österreichweite
Online-Umfrage unter 474 Menschen mit Psoriasis und Psoriasis-
Arthritis. Trotz fortschrittlicher und wirksamer
Behandlungsmöglichkeiten sind viele weiterhin unzureichend versorgt:
Ein knappes Fünftel, darunter mittelschwere bis schwere Fälle, ist
nicht in ärztlicher Betreuung. Gleichzeitig wünscht sich die Mehrheit
der Befragten eine dauerhaft erscheinungsfreie Haut und Linderung
ihrer Beschwerden. Angesichts des Welt-Psoriasis-Tages am 29. Oktober
werden die Umfrageergebnisse veröffentlicht, um auf die
Herausforderungen im Umgang mit der Erkrankung aufmerksam zu machen:
Für eine verbesserte Versorgungslage sind gezielte Aufklärung über
verfügbare Therapien und eine offene Kommunikation zwischen
Patient:innen und Ärzt:innen unerlässlich.

Wien, 15.10.2025 – Wie sehr Psoriasis (Schuppenflechte) das Leben
von Betroffenen beeinflusst, zeigt die aktuelle Patient*innenumfrage
(1) des Biopharma Unternehmens AbbVie in Kooperation mit der PSO
Austria und dem Marktforschungsinstitut Integral: Die chronisch-
entzündliche Hauterkrankung ist weit mehr als ein kosmetisches
Problem – sie bedeutet dauerhafte Belastung, Einschränkungen im
Alltag und oft auch seelischen Druck.

Zwtl.: Starke Belastung durch sichtbare Symptome

Mehr als ein Viertel (28 %) der Befragten fühlt sich durch die
Erkrankung stark belastet – bei einem mittelschweren bis schweren
Verlauf sind es sogar 62 % (2). Beschwerden an sichtbaren
Körperstellen wie Handflächen (41 %), Nägeln (39 %), Gesicht (33 %)
oder Kopfhaut (31 %) wirken sich besonders negativ auf das
Wohlbefinden aus (2). Die Hälfte schämt sich oft wegen ihrer
Schuppenflechte (3). Viele Betroffene verstecken folglich die
betroffenen Hautstellen – beispielsweise durch angepasste Kleidung (
46 %) oder das Meiden bestimmter Aktivitäten (38 %) (3). „Viele
Menschen unterschätzen, wie belastend das Leben mit Schuppenflechte
sein kann. Die Umfrage zeigt, dass Betroffene psychisch, im Alltag
und beruflich eingeschränkt sind – sogar Lebensentscheidungen wie
Berufswahl oder Familienplanung werden davon beeinflusst“, so
Friedrich Fochler, Obmann von PSO Austria.

Zwtl.: Begleiterkrankungen verstärken die Belastung bei Psoriasis

Fast ein Drittel der Befragten hält Psoriasis nach wie vor für
eine Hauterkrankung, obwohl sie den ganzen Körper betreffen kann (4).
Tatsächlich leiden mehr als die Hälfte (57 %) der Befragten
zusätzlich an Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Adipositas,
Depressionen, Angstzuständen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da
Psoriasis eine chronisch-entzündliche und immunvermittelte Erkrankung
ist, kann das überaktive Immunsystem auch andere Organe
beeinträchtigen und das Risiko für Folgeerkrankungen erhöhen.
„Begleiterkrankungen spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung
der Psoriasis. Ein gesunder Lebensstil und gezielte Therapien sind
hier wichtig. Offenheit gegenüber der/m Hautärzt:in ist für die
richtige Betreuung essenziell“, erklärt Hautarzt Dr. med. Nikolaos
Bounas-Pyrros, Oberarzt in der Abteilung für Dermatologie und
Venerologie im Universitätsklinikum Wiener Neustadt.

Zwtl.: Versorgungslücken: Fast jeder Fünfte nicht in ärztlicher
Betreuung

Trotz belastender Symptome geht fast jede:r Fünfte nicht
regelmäßig zu Haut:ärztinnen, darunter auch Menschen mit
mittelschwerem bis schweren Verlauf. Lange Wartezeiten von
durchschnittlich 4 bis 5 Wochen in Praxen und 7 Wochen in Ambulanzen
erschweren den Zugang zur Behandlung zusätzlich. Auch Karin Meinhart
von hautinfo.at sieht Handlungsbedarf: „Viele Patient:innen geben aus
Enttäuschung auf. Dabei kann Psoriasis heute wirksam behandelt
werden. Mein Appell: Suchen Sie gezielt nach Hautärzt:innen mit
Psoriasis-Schwerpunkt und fordern Sie die bestmögliche Versorgung
ein. Niemand sollte seine Zukunftspläne der Erkrankung unterordnen
müssen.“

Zwtl.: Moderne Therapien können den Alltag deutlich verbessern

Die Behandlung von Psoriasis ist vielfältig, wie auch die Umfrage
zeigt: Zwei Drittel der Befragten verwenden Cremen und Salben. 15 %
erhalten Biologika in Form von Spritzen, Pens, Infusionen, weitere 15
% nehmen Tabletten. Einige nutzen Licht- bzw. PUVA-Therapien oder
verwenden alternative Behandlungsformen. Dennoch sind derzeit 10 %
unbehandelt.

Der Großteil der Befragten zeigt sich von der Therapie mit
Biologika oder Tabletten überzeugt. Hautarzt Dr. med. Nikolaos Bounas
-Pyrros betont: „Patient:innen mit mäßigem bis schwerem Psoriasis-
Verlauf können durch moderne Therapiekonzepte schnelle und effektive
Verbesserungen erleben. Eine frühzeitige, individuell abgestimmte
Behandlung und regelmäßige Kontrollen sind wichtig, um die Therapie
optimal zu gestalten.“

Zwtl.: Therapieziele gemeinsam festlegen

Die Umfrage zeigt außerdem: Individuelle Therapieziele werden
bislang meist nicht gemeinsam mit Ärzt:innen festgelegt (nur 18 %).
Dabei sind Vertrauen in die Behandlung, eine reine und schmerzfreie
Haut sowie Alltagstauglichkeit besonders wichtig. „Therapieziele sind
die Basis einer erfolgreichen Behandlung. Nur wenn Wünsche und
Bedürfnisse angesprochen werden, ist eine individuelle
Therapiefindung möglich“, betont Karin Meinhart von hautinfo.at.
Friedrich Fochler ergänzt: „Moderne Therapien können spürbare
Verbesserungen der Lebensqualität bringen. Entscheidend ist, aktiv
mitzuwirken, den Austausch mit Ärzt:innen zu suchen und auch bei
Rückschlägen dranzubleiben – es lohnt sich.“

Mehr Informationen: www.schuppenflechte.online

(1) Umfrage: Wie geht es Menschen mit Psoriasis in Österreich?

Das BioPharma-Unternehmen Abbvie initiierte mit Unterstützung von
der Patient:innenorganisation PSO Austria und der Infoplattform
hautinfo.at eine österreichweite Umfrage, wie Menschen mit Psoriasis
die Erkrankung empfinden und mit ihr umgehen. Die Erhebung führte das
Marktforschungsinstitut Integral im März 2025 mittels einer Online-
Befragung durch. Die Teilnahme an der Umfrage war anonym und
kostenlos. Es beteiligten sich 474 Erwachsene mit Psoriasis und
Psoriasis-Arthritis aus ganz Österreich. Davon leben drei Viertel mit
der Diagnose Schuppenflechte und ein Viertel mit Psoriasis-Arthritis.
Nach Selbsteinschätzung der Umfrageteilnehmer*innen leidet etwa ein
Fünftel (19 %) an einem mittelschweren bis schweren Verlauf. Die
Ergebnisse liefern ein gutes Stimmungsbild und interessante
Erkenntnisse über den Einfluss von Psoriasis auf verschiedene
Lebensbereiche.

(2) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 10-
stufigen Skala (1= belastet mich gar nicht bis 10 = belastet mich
sehr stark). In der Auswertung wurden die Punkte von 8 bis 10
zusammengefasst.

(3) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 5-stufigen
Skala (1 = stimme voll und ganz zu bis 5 = stimme überhaupt nicht zu)
. In der Auswertung wurden die Antwortmöglichkeiten 1 und 2
zusammengefasst.

(4) Die Befragten bewerteten die Aussagen anhand einer 5-stufigen
Skala (1 = stimme voll und ganz zu bis 5 = stimme überhaupt nicht zu)
. In der Auswertung wurden die Antwortmöglichkeiten 1 und 2 unter
„JA“ zusammengefasst, Option 3 „weder/noch“, Möglichkeiten 4 und 5
unter „NEIN.“

Über AbbVie

AbbVie (NYSE:ABBV) ist ein globales, forschendes BioPharma-
Unternehmen. AbbVie hat sich zum Ziel gesetzt, neuartige Therapien
für einige der komplexesten und schwerwiegendsten Krankheiten der
Welt bereitzustellen und die medizinischen Herausforderungen von
morgen anzugehen. AbbVie will einen echten Unterschied im Leben von
Menschen machen und ist in verschiedenen wichtigen Therapiegebieten
tätig: Immunologie, Onkologie, Neurologie, Augenheilkunde und
Virologie sowie mit dem Portfolio von Allergan Aesthetics in der
medizinischen Ästhetik. In Österreich ist AbbVie in Wien vertreten.
Insgesamt beschäftigt AbbVie weltweit rund 50.000 und in Österreich
180 Mitarbeiter*innen. Weitere Informationen zum Unternehmen finden
Sie unter www.abbvie.com und www.abbvie.at . oder besuchen Sie unser
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