Wien/Belém (OTS) – Heute startet der UN-Klimagipfel in Belém,
Brasilien. Greenpeace
fordert zu Beginn der Verhandlungen einen internationalen 1,5-Grad-
Aktionsplan. Dieser muss folgende zentrale Säulen beinhalten:
Waldschutz, die grüne Energiewende sowie ausreichend
Klimafinanzierung. Die Umweltschutzorganisation plädiert dafür,
fossile Konzerne angemessen zu besteuern und die Einnahmen für die
Klimafinanzierung zu nutzen.
Jasmin Duregger, Klimaexpertin bei Greenpeace Österreich ist bei
den Verhandlungen in Belém vor Ort: “Belém kann zu einem Zeichen der
Hoffnung werden, wenn genügend Staaten sich zusammenschließen und
einen internationalen Aktionsplan vorlegen, der den Ausstieg aus den
Fossilen vorantreibt und die Zerstörung der Wälder stoppt. Ebenso
wichtig ist, dass die dringend benötigten Gelder für
Klimaschutzmaßnahmen fließen. Doch noch immer verdienen sich Öl- und
Gaskonzerne eine goldene Nase, während sie die Erderhitzung befeuern.
Das können wir nicht weiter zulassen: Wer zerstört, muss zahlen! Es
ist höchste Zeit für eine Steuer auf fossile Profite!”
Zwei Wochen lang wird die Staatengemeinschaft in Belém
verhandeln. Auch Österreichs Klimaminister Norbert Totschnig wird
dort sein. Er muss sich für ein ehrgeiziges Ergebnis einsetzen und
zugleich Zuhause seine Hausaufgaben machen. Österreichs Ausstieg aus
Öl und Gas kommt nur schleppend voran: Förderungen für den
Heizungstausch werden gekürzt, während weiter nach Gas gebohrt wird.
Greenpeace fordert, dass Österreich den Ausstieg bis 2040 verbindlich
im Klimagesetz verankert. Zudem muss Totschnig seine Blockade bei der
EU-Entwaldungsverordnung aufgeben. Wer den Schutz unserer Wälder
untergräbt, gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch den
globalen Kampf gegen die Klimakrise.




