SPÖ-Bundesbildung gedenkt Ernst Happel: „Hat bewiesen, dass Fußball mehr ist als Ergebnis und Pokal“

Wien (OTS) – Am Hernalser Friedhof fand am Samstag, 29. November, ein
würdiges
Gedenken an Ernst Happel statt. Zum 100. Geburtstag Happels kamen
Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Gesellschaft, Familie und
Politik, darunter Christina Happel, Enkelin von Ernst Happel, Robert
Sedlacek, Präsident des Wiener Fußballverbandes und Steffen Hofmann,
Geschäftsführer SK Rapid, zu einem gemeinsamen Frühschoppen zusammen,
um an Leben und Wirken der österreichischen Fußballlegende zu
erinnern. Auch internationale Wegbegleiter erwiesen Happel die Ehre:
Jürgen Ahlert, ein Vertreter des Hamburger SV (HSV), war vor Ort, um
die enge Verbundenheit mit dem großen Trainer und Menschen zu
unterstreichen. „Es gäbe sehr viele Anekdoten zu erzählen, aber was
an einem Tag wie diesem wirklich zählt, ist, im Namen des HSV und der
gesamten Anhängerschaft unserem großen Meistertrainer Ernst Happel
von Herzen danke zu sagen – für sechs unvergessliche Jahre“, so
Ahlert. SPÖ-Bundesbildungsvorsitzender Prof. Dr. Gerhard Schmid, auch
Dritter Wiener Landtagspräsident, würdigt Ernst Happel als eine der
prägendsten Persönlichkeiten des österreichischen Fußballs: „Ernst
Happel hat bewiesen, dass Fußball mehr ist als Ergebnis und Pokal –
er ist Teil unserer städtischen und nationalen Kultur und ein Raum,
in dem Leistung und Gemeinschaft zusammenfinden.“ ****

SPÖ-Bundesbildungsgeschäftsführer Wolfgang Markytan, Verfasser
der Diplomarbeit „Die Sozialdemokratie und ihr Verhältnis zum Sport“,
betonte bei der Gedenkfeier auch den Bildungswert von Happels Wirken:
„Happel war ein Vorbild dafür, wie Disziplin, Teamgeist und Charakter
aus Begabung echte Größe machen. Solche Lebensleistungen sind
Lernstoff im besten Sinn – sie zeigen jungen Menschen, was möglich
ist, wenn man an sich glaubt, Verantwortung übernimmt und sich in
eine Gemeinschaft einfügt. Sportliche Erfolge wie jene Happels sind
daher nicht nur Anlass zum Gedenken, sondern auch Auftrag an Bildung
und Politik: Räume zu schaffen, in denen Talent gefördert wird,
fairer Wettbewerb gelebt werden kann und Zusammenhalt entsteht. Denn
wer im Sport lernt, gemeinsam zu wachsen, lernt auch fürs Leben – und
für unsere Demokratie.“

Im Rahmen der Gedenkveranstaltung wurde eine offizielle Botschaft
des Königlich Niederländischen Fußballverbands (KNVB) verlesen.
Markytan trug das Schreiben des KNVB-Präsidenten Frank Paauw vor, in
dem die Niederlande Happels außergewöhnliche Verdienste als Teamchef
der „Oranje“-Nationalmannschaft würdigten. „Ernst Happel gehört nicht
nur zur Geschichte des österreichischen Fußballs, sondern auch zu
einem bedeutenden Stück niederländischer Fußballgeschichte – sein
Name bleibt mit unserer Identität untrennbar verbunden.“

Im Rahmen der Kranzniederlegung am Grab unterstrich Hernals’
Bezirksvorsteher Peter Jagsch die bleibende Bedeutung der
Fußballlegende. Vor zahlreichen Anwesenden erinnerte er daran, dass
Ernst Happel nicht nur einen großen sportlichen Lebensweg
hinterlassen hat, sondern auch tief in der Identität Wiens verankert
bleibt. Der Ort des Gedenkens am Hernalser Friedhof stand dabei
symbolisch für diese Verwurzelung – für einen Menschen, der aus Wien
kam, Wien prägte und dessen Name bis heute weit über die Stadt hinaus
wirkt. Jagsch brachte diese Verbundenheit in einer kurzen,
würdevollen Ansprache auf den Punkt: „Einzigartig warst du.
Unvergessen bleibst du.“ (Schluss) ff