Belem (OTS) – COP30: Ein Deal – aber noch lange nicht das, was die
Welt braucht
Belém, Brasilien. Heute haben sich die Verhandler*innen der UN-
Klimakonferenz (COP30) in Brasilien auf ein Abkommen geeinigt. Es
sieht vor, die internationale Finanzierung für Klimaanpassung bis
2035 zu verdreifachen. Beim Ausstieg aus fossilen Energien bleibt der
Text jedoch schwach: Statt eines klaren Fahrplans verweist er
lediglich auf kommende multilaterale Initiativen.
Lena Schilling, Mitglied des Europäischen Parlaments und
Delegation der Grünen/EFA bei der COP30, kommentiert: „Der Prozess
war chaotisch, zäh und immer wieder von fossilen Interessen
blockiert. Am Ende steht ein Kompromiss – und ja, in diesen extrem
schwierigen geopolitischen Zeiten ist selbst dieser kleine
Fortschritt nicht selbstverständlich. Wir haben heute einen Schritt
in die richtige Richtung gemacht. Aber zufrieden kann niemand sein:
Solange der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht unmissverständlich
festgeschrieben ist, bleiben wir hinter dem zurück, was die
Wissenschaft fordert und was die Menschen weltweit brauchen.“
“Die Klimakrise wartet nicht auf geopolitische Befindlichkeiten.
Zehn Jahre nach Paris hätte dies die Konferenz sein müssen, die das
fossile Zeitalter endlich klar beendet. Die EU hat bis zur letzten
Minute gedrängt und gekämpft – doch der Druck von Ölstaaten wie Saudi
-Arabien und von Regierungen, die nicht vom fossilen Tropf loskommen,
war am Ende stärker.”
„Dass die Staaten vereinbart haben, die Finanzierung für
Klimaanpassung zu verdreifachen, ist ein wichtiges Signal. Denn die
Fähigkeit, sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen, entscheidet
für Millionen Menschen darüber, ob ihre Häuser, Felder und
Lebensgrundlagen morgen noch existieren.“
“Zum ersten Mal seit Langem fand diese Klimakonferenz wieder in
einem demokratischen Land statt. Tausende Aktivist*innen, indigene
Gemeinschaften und junge Menschen haben in den vergangenen Tagen
gezeigt, dass sie bereit sind, für ihre Zukunft zu kämpfen. Diesen
Mut hätten die Staats- und Regierungschefs endlich spiegeln müssen.
Ein halbherziger Kompromiss reicht nicht – nicht in einer
eskalierenden Klimakrise.”, so Schilling abschließend,




