NEUE VERANSTALTUNGSREIHE: Digitalisierung und der Digitale Humanismus Grundlagen, Potenziale, Risiken

Wien (OTS) – Am 16. Oktober 2025 startet die neu konzipierte
Veranstaltungsreihe
„Digitalisierung und der Digitale Humanismus“, eine Kooperation der
Wienbibliothek im Rathaus, der Wiener Volkshochschulen und der
Fakultät für Informatik der TU Wien. In acht Modulen werden die
Grundlagen, Potenziale und Risiken der Digitalisierung
wissenschaftlich fundiert, verständlich und praxisnah, von Expert*
innen aus unterschiedlichen Disziplinen vermittelt. Im Mittelpunkt
steht die Frage, wie sich unser Leben im rasant fortschreitenden
Zeitalter der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz
verändern wird, welche Rolle humanistische Grundsätze dabei spielen
werden und welche Fertigkeiten notwendig sind, um diesen Wandel aktiv
und verantwortungsvoll zu gestalten.

Ziel der Reihe ist, anwendbare Fähigkeiten zu vermitteln, dass
technologische Möglichkeiten, mit gesellschaftlicher Übereinstimmung,
Rechtsstaatlichkeit und kultureller Vielfalt vereint werden müssen.
Sie setzt darauf, den komplexen Bereich der Digitalisierung und seine
Auswirkungen, allen interessierten Menschen in der Stadt zugänglich
zu machen, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen.

„Die technologische Transformation verändert unsere Gesellschaft
tiefgreifend – und wir sind alle dazu aufgerufen, diesen Wandel aktiv
mitzugestalten. Die gemeinsame Veranstaltungsreihe von Wienbibliothek
im Rathaus, VHS Wien und TU Wien nützt das Wissen der Vielen und
setzt ein starkes Zeichen für einen digitalen Humanismus, der auf
Vielfalt und Teilhabe baut.“
Veronica Kaup-Hasler, Amtsführendestadträtin für Kultur und
Wissenschaft

„Bibliotheken sind mehr als Speicherorte, sie bieten analoge und
digitale Diskursräume, in denen Wissen zu Orientierung wird. Der
Digitale Humanismus stellt sicher, dass diese Räume frei zugänglich
und für alle offen bleiben. Umso mehr freut es mich, dass wir für
diese Veranstaltungsreihe hochkarätige Expert*innen gewinnen konnten,
die wissenschaftliche Erkenntnisse mit gesellschaftlichem Dialog zu
verbinden.
Anita Eichinger, Direktorin Wienbibliothek im Rathaus

„Digitalisierung und Digitaler Humanismus sind Themen, die uns
alle betreffen – ihre Komplexität macht sie jedoch oft schwer
greifbar. Als Wiener Volkshochschulen stehen wir für leicht
zugängliche Wissensvermittlung und gesellschaftliche Teilhabe.
Gemeinsam mit der Wienbibliothek und der TU Wien schaffen wir einen
Raum, in dem komplexe Inhalte verständlich und praxisnah vermittelt
werden.“
Herbert Schweiger, Geschäftsführer Wiener Volkshochschulen

„Der Digitale Humanismus erstreckt sich von der
wissenschaftlichen Forschung über die politische Kommunikation bis
hin zur Lehre und Erwachsenenbildung. Letztlich geht es um die
Bewusstseinsbildung für eine demokratische Entwicklung – weshalb
diese Veranstaltungsreihe der VHS essenziell ist.“
Hannes Werthner, Univ.-Prof. i.R. TU Wien

MODULE UND TERMINE

Modul 1: Donnerstag, 16. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Einführung in Künstliche Intelligenz (KI)
Künstliche Intelligenz befasst sich mit der Entwicklung von Systemen,
die aus Daten lernen, Muster erkennen und Aufgaben lösen können, die
zuvor menschliche Intelligenz erforderten, wobei Ethik, Transparenz
und Verantwortlichkeit zentrale Leitplanken bilden.
Stefan Woltran, ordentlicher Professor für Grundlagen der Künstlichen
Intelligenz an der
TU Wien und Leiter der Forschungsgruppe Datenbanken und KI.
Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien

Modul 2: Donnerstag, 30. Oktober 2025, 18:00 Uhr
Maschinelles Lernen – Muster erkennen, Vorhersagen treffen
Maschinelles Lernen (ML) ist ein Teilgebiet der künstlichen
Intelligenz, bei dem Computer aus Daten Muster und Regelmäßigkeiten
ableiten, ohne explizit dafür programmiert zu sein. ML nutzt
historische Daten, erkennt Muster und trainiert Modelle, die anhand
neuer Eingaben Wahrscheinlichkeiten schätzen oder Vorhersagen
treffen.
Peter Knees, außerordentlicher Professor an der Fakultät für
Informatik der TU Wien. Seit 2023 ist er Inhaber des UNESCO
Lehrstuhls für Digitalen Humanismus.
Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien

Modul 3: Dienstag, 4. November 2025, 18:00 Uhr
Überwachung vs. Privatsphäre – Wo liegen die Grenzen?
Die Grenze im Zusammenhang mit Überwachung liegt dort, wo Sicherheits
– oder Öffentlichkeitsinteressen die individuellen Grundrechte auf
Privatsphäre unverhältnismäßig einschränken, während transparente,
rechtsstaatlich kontrollierte Rahmenbedingungen, eindeutige
Zweckbindung und wirksame Kontrollmechanismen den Schutz persönlicher
Daten sicherstellen.
Martina Lindorfer , Associate Professor an der TU Wien im
Forschungsbereich Security & Privacy und Key Researcher bei SBA-
Research.
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Modul 4: Dienstag, 11. November 2025, 18:00 Uhr
Empfehlungssysteme – Die Ursache allen Übels?
Empfehlungssysteme sollten transparent, datenschutzfreundlich und
fair sein: offenlegen,
wie Empfehlungen funktionieren, und welche Daten genutzt werden,
personenbezogene Daten minimieren und Verfahren zur Korrektur von
Fehlern und Diskriminierung bereitstellen.
Julia Neidhardt, Forscherin an der Forschungsgruppe Data Science, TU
Wien Informatik. Leiterin Christian-Doppler-Labor für
Empfehlungssysteme, TU Wien. UNESCO-Co-Vorsitzende für Digitalen
Humanismus.
Ort: Wienbibliothek im Rathaus, Lesesaal, Eingang Felderstraße, 1010
Wien

Modul 5: Donnerstag, 20. November 2025, 18:00 Uhr
Ethik & KI – Prinzipen, Ziele, Handlungsempfehlungen
Ethik & KI bedeuten verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von
KI-Systemen, die Menschenwürde, Transparenz, Fairness und Sicherheit
priorisieren, Risiken sorgfältig abwägen und Mechanismen zur
Verantwortlichkeit, Fehlerkorrektur und Datenschutz implementieren.
Erich Prem , Chef FTI-Stratege und Geschäftsführer der eutema GmbH
und Obmann des Vereins für digitalen Humanismus.
Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien

Modul 6: Donnerstag, 27. November 2025, 18:00 Uhr
Digitalisierung, Web und Plattformen – sichere Infrastruktur,
Grundrechte schützen, faire Regulierung
Die Digitalisierung von Web und Plattformen bedeutet, dass
datengetriebene, vernetzende Systeme Nutzer*innen neue
Dienstleistungen ermöglichen, Geschäftsmodelle verändern und globale
Interaktionen durch Skalierbarkeit, Interoperabilität und robuste
Sicherheitsmaßnahmen vorantreiben.
Hannes Werthner, war Informatikprofessor an der TU Wien und Dekan der
Fakultät für Informatik. Forschungsschwerpunkte E-Commerce und
Empfehlungssysteme. Er ist Schlüsselperson der „Digital Humanism
Initiative“ mit dem „Vienna Manifesto on Digital Humanism“.
Ort: Wienbibliothek im Rathaus, Lesesaal, Eingang Felderstraße, 1010
Wien

Modul 7: Dienstag, 2. Dezember 2025, 18:00 Uhr
Arbeit und KI – Erkenntnisse, Anforderungen, Perspektiven
KI-Technologien automatisieren wiederkehrende Aufgaben, unterstützen
komplexe Entscheidungen und schaffen neue Jobprofile, während sie
gleichzeitig Qualifikation und Weiterbildung erfordern, um
Produktivität und fairen, verantwortungsvollen Einsatz zu sichern.
Sabine Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation
am Institut für Management-wissenschaften der TU Wien, Vorsitzende
des Ethikbeirats für Künstliche Intelligenz der Österreichischen
Unesco-Kommission.
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Modul 8: Dienstag, 9. Dezember 2025, 18:00 Uhr
Partizipative Gruppendiskussion im „Fishbowl“ Format:
„Was kann jeder Einzelne von uns tun, um ein gutes Leben für alle zu
sichern?“
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Infos und Anmeldung unter
www.wienbibliothek.at