Nahrungsmittel tragen nur 0,3 Prozentpunkte zur Teuerung bei

Wien (OTS) – Laut Statistik Austria stiegen die Preise im September
2025 im
Jahresvergleich um durchschnittlich 4,0 %. Gegenüber dem Vormonat
August 2025 sank das Preisniveau leicht um 0,2 %. Nahrungsmittel
bleiben mit 0,3 % insgesamt unter der allgemeinen Inflation – und das
trotz gestiegener Preise für weltweit gehandelte Rohwaren wie Kaffee
oder Kakao.

Zwtl.: Nahrungsmittel haben mit 0,3 Prozentpunkten geringen Einfluss
auf Inflation

Die Entwicklung zeigt: Nahrungsmittel tragen nur mit 0,3
Prozentpunkten zur Gesamtinflation bei. Die Hauptverantwortung für
die anhaltend hohe Teuerung liegt weiterhin bei den Dienstleistungen
und der Energie. Besonders Strom bleibt ein wesentlicher
Preistreiber: Mit einem Anstieg von 35,9 % gegenüber dem Vorjahr lag
die Strompreisentwicklung nahezu auf dem Niveau des Vormonats (37,2 %
) und leistete damit weiterhin einen erheblichen Beitrag zur
Inflationsrate. Auch sind Gebühren deutlich angehoben worden (u.a.
Führerschein +48,8 %, Reisepass +47,6 %).

Dazu erklärt Mag. Katharina Koßdorff , Geschäftsführerin des
Fachverbands der Lebensmittelindustrie: „Die Diskussion über
Lebensmittelpreise muss in diesem Kontext sachlich und faktenbasiert
erfolgen. Sinken Kosten für Energie, wird sich das weiter entlastend
auf die Produktionskosten von Lebensmitteln auswirken. Die geplanten
Anti-Teuerungs-Maßnahmen der Bundesregierung sind jedenfalls gänzlich
ungeeignet, die Inflation zu bekämpfen. Denn mit staatlichen
Preisallianzen oder einer staatlichen Preiskommission bei
Lebensmitteln zur Überwachung und Bestrafung von Unternehmen werden
wir die wahren Ursachen der Inflation – die hohen Energie-, Arbeits-
und Bürokratiekosten – nicht in den Griff bekommen. Solche Maßnahmen
gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen
Lebensmittelwirtschaft, statt die Produktion im Inland zu stärken.
Denn welches Lebensmittelunternehmen investiert noch in Österreich,
wenn der Staat die Preise für Lebensmittel festlegt, kontrolliert und
bei vermeintlich ‚ungerechtfertigten‘ Preisen sanktioniert? Die
Antwort liegt wohl auf der Hand.“

Zwtl.: Entlastungen bei den wahren Ursachen der Inflation rasch
umsetzen: Energie, Lohnnebenkosten und Bürokratie

Koßdorff fordert: „Statt staatlicher Eingriffe in Preise und
Vertriebswege bei Lebensmitteln brauchen unsere
Lebensmittelhersteller vielmehr Entlastungen bei den wahren Ursachen
der Inflation, und zwar bei Energie, Lohnnebenkosten und Bürokratie –
und das besser gestern als heute. Das würde endlich faire Preise für
alle in der Wertschöpfungskette bringen.“

Zwtl.: Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen
Österreichs. Sie garantiert tagtäglich die Versorgung von Millionen
Menschen mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die
rund 200 Unternehmen mit ihren 27.500 direkt Beschäftigten
erwirtschaften jährlich ein Produktionsvolumen von rund 12 Mrd. Euro.
Rund 10 Mrd. Euro davon werden im Export in über 180 Länder
abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch
Information, Beratung und internationale Vernetzung.