Jedes Kind hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben

Wien (OTS) – Zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November
macht
CONCORDIA Sozialprojekte auf die anhaltend prekäre Lebenssituation
vieler Kinder und Jugendlicher in Europa aufmerksam. In ihren
Projektländern – Bulgarien, Rumänien, der Republik Moldau und dem
Kosovo– erlebt die Organisation täglich, wie stark Armut, Gewalt,
Ausgrenzung und fehlende Perspektiven das Leben junger Menschen
bestimmen. In Österreich unterstützt CONCORDIA im LenZ (Lern- und
Familienzentrum) Kinder und Familien mit Migrationshintergrund.

Wien, 19. November 2025 Laut dem Statistischen Amt der
Europäischen Union (Eurostat) waren im Jahr 2024 rund 19,5 Millionen
Kinder in der EU von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Obwohl
im Vergleich zum Vorjahr etwas rückläufig (von 24,8% auf 24,2%), ist
die Zahl trotzdem schockierend. Denn: Jedes Kind sollte die gleichen
Rechte haben, unabhängig von Herkunft, Sprache, Aussehen, Fähigkeiten
oder sozialem Status. Dieses Grundprinzip der UN-
Kinderrechtskonvention ist der zentrale Ausgangspunkt für die Arbeit
der Organisation CONCORDIA Sozialprojekte.

Bernhard Drumel, internationaler CEO von CONCORDIA, betont die
Wichtigkeit der Rechte jedes einzelnen Kindes: „Kinderrechte sind
nicht verhandelbar – und doch werden sie jeden Tag verletzt. Kein
Kind darf in einem Europa aufwachsen, in dem sein Schutz vom Zufall
abhängt.“

2024 hat CONCORDIA die Level-1-Zertifizierung von Keeping
Children Safe erhalten. Diese Zertifizierung bestätigt, dass
CONCORDIA einen umfassenden Rahmen für den Schutz von Kindern
bereitstellt. CONCORDIA erfüllt die höchsten Kinderschutzstandards
und gewährleistet eine angemessene Reaktion auf alle Vorfälle und
Bedenken.

Die Kinderschutzrichtlinie von CONCORDIA formuliert klare
Grundsätze und Ziele:

Die Grundprinzipien:

Gleiches Recht auf Schutz vor Gewalt für jedes Kind.

Aktive Beteiligung von Kindern an Entscheidungen, die ihr Leben
betreffen.

Respekt für kulturelle, religiöse und individuelle Vielfalt.

Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen und Gemeinden.

Das „Do no harm“-Prinzip als verpflichtende Leitlinie.

Ziele der Richtlinie:

Gewalt und Missbrauch im Umfeld aller CONCORDIA-Programme
präventiv verhindern.

Jede Meldung zu 100 % prüfen und konsequent bearbeiten.

Mitarbeitende und Freiwillige umfassend schulen, um Risiken zu
erkennen und richtig zu handeln.

Sichere, vertrauensvolle Räume für Kinder und Jugendliche
schaffen.

Klare und niederschwellige Meldesysteme etablieren.

Konkrete Maßnahmen:

Strenge Auswahl und kontinuierliche Weiterbildung von
Mitarbeitenden und Freiwilligen.

Bewusstseinsarbeit und kindgerechte Informationen zu Rechten und
Schutzmechanismen.

Regelmäßige Risikoanalysen in allen Einrichtungen.

Schutz vor digitalen Risiken und Stärkung der Medienkompetenz.

Enge Zusammenarbeit mit staatlichen Kinderschutzbehörden.

CONCORDIA anerkennt dabei die Herausforderungen in
unterschiedlichen Ländern und sozialen Realitäten. Die Organisation
setzt bewusst ambitionierte Standards, weiß aber aus jahrzehntelanger
Praxis, dass die Rahmenbedingungen nicht immer ideal sind. Gerade
deshalb sieht sie sich als „Impulsgeberin“, die aktiv an
Verbesserungen arbeitet und systemische Veränderungen anstößt.

Die Leistungen von CONCORDIA Sozialprojekte:

CONCORDIA unterstützt jährlich tausende Kinder, Jugendliche und
Familien durch:

Tageszentren , die Schutz und Stabilität bieten.

Soziale und medizinische Versorgung für Kinder und Familien in
Krisenlagen.

Bildungsprogramme , die Chancen eröffnen und Armut langfristig
verhindern.

Gemeinwesenarbeit zur Stärkung ganzer Nachbarschaften und
Regionen.

Mentoring- und Empowerment-Angebote für junge Menschen, die ihren
Weg in ein selbstbestimmtes Leben suchen.

Das Ziel: Intergenerationale Kinderarmut durch nachhaltige,
ganzheitliche Arbeit zu durchbrechen.

Dina aus dem Kosovo: Ein Traum wird wahr

Dina ist 12 Jahre alt und lebt in Ali Ibra, einem Stadtteil von
Gjakova im Kosovo, zusammen mit ihren Eltern, zwei Brüdern und einer
Schwester. Ihre Reise von einem Kind, das nicht gern zur Schule geht
und mit dem Lernen Probleme hat, hin zu einer selbstbewussten und
erfolgreichen Schülerin ist bemerkenswert. Seit Dina das Tageszentrum
in Ali Ibra besucht, hat sie Schritt für Schritt das Vertrauen zu
sich selbst entdeckt und zu ihrer „eigenen Stimme“ gefunden – im
wahrsten Sinn des Wortes – sie spielt heute Klarinette und kommt
damit ihrem Traum näher, einmal in einem großen Orchester zu spielen.

Ihre Geschichte verdeutlicht, wie die Programme von CONCORDIA
Selbstwertgefühl, Talente und Ambitionen fördern, Schwäche in Stärke
verwandeln und andere dazu inspirieren, an ihr Potenzial zu glauben.
Wenn sie heute gefragt wird, was sie später einmal werden möchte,
lächelt Dina entschlossen und antwortet: „Lehrerin“.

Hier geht es zum Video mit Dina und einer Tour durch das
Tageszentrum Ali Ibra im Kosovo.

CONCORDIA fordert zum Internationalen Tag der Kinderrechte:

Verbindliche nationale Kinderschutzstandards , die auch
international umgesetzt und kontrolliert werden.

Ausreichend finanzierte Maßnahmen gegen Kinderarmut ,
insbesondere in strukturschwachen Regionen.

Stärkere Zusammenarbeit zwischen Behörden, NGOs und
Bildungseinrichtungen , um gefährdete Kinder frühzeitig zu erreichen.

Digitale Sicherheit als verpflichtenden Bestandteil staatlicher
Bildungs- und Sozialprogramme.

Nur durch konsequentes politisches Handeln – national wie
international – können Kinderrechte real gelebt und geschützt werden.

CONCORDIA Sozialprojekte ist eine 1991 gegründete internationale
und unabhängige Hilfsorganisation, die Kinder, Jugendliche und
Familien in Not in den Projektländern Rumänien, Bulgarien, Moldau,
dem Kosovo und in Österreich auf dem Weg in ein selbstbestimmtes
Leben unterstützt und begleitet. In den Programmen stehen die
Stärkung und Einhaltung der Kinderrechte im Vordergrund. Das
übergeordnete Ziel der Arbeit von CONCORDIA ist es, Kinder und
Familien dabei zu unterstützen, den Kreislauf der Armut zu
durchbrechen und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die
Organisation ist mit Stützpunkten in Österreich (Wien), Deutschland (
Stuttgart) und in der Schweiz (Zug) vertreten und finanziert ihre
Arbeit durch Spenden. https://concordia.or.at