Industriellenvereinigung zu Industriekooperationen: Wichtiges Signal für Standort, Industrie und Beteiligung heimischer Betriebe

Wien (OTS) – Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt ausdrücklich
das klare
industriepolitische Umdenken der Bundesregierung im Zuge des
finalisierten Ankaufes der Leonardo M-346-FA-Jets sowie des
dazugehörigen Industriekooperationspakets im Umfang von 400 Mio.
Euro. „Dass die Bundesregierung die Chance nutzt,
sicherheitspolitische Anforderungen mit wirtschaftspolitischer
Vernunft und industriepolitischem Weitblick zu verbinden, ist ein
wichtiges Signal – gerade in Zeiten, in denen viele Betriebe
konjunkturell unter Druck stehen“, erklärt IV-Präsident Georg Knill.

Industrielle Kooperationen im Verteidigungs- und
Sicherheitsbereich bieten ein erhebliches Potenzial zur Stärkung der
Wertschöpfung, Technologieentwicklung und Beschäftigung. Der nun
eingeschlagene Weg eröffnet die Möglichkeit, in einer
gesamtwirtschaftlich angespannten Phase einen dringend benötigten
Impuls für den Standort zu setzen. „Konjunkturell schwierige Zeiten
verlangen aktive industriepolitische Entscheidungen. Dass Österreich
dieses Potenzial nun bewusst nutzt, ist ein wichtiger Schritt und
kann gleichzeitig technologische und industrielle Kapazitäten in
Österreich nachhaltig stärken. Dieses Instrument muss auch für
zukünftige Beschaffungen im Sicherheitsbereich angewendet werden“, so
Knill.

Erste Schritte für Beteiligungs- und Entwicklungsmöglichkeiten
österreichischer Unternehmen

Aus Sicht der IV ist besonders zu begrüßen, dass mit der
Vereinbarung ein struktureller Rahmen geschaffen wurde, der
heimischen Unternehmen klare Beteiligungsmöglichkeiten eröffnet –
etwa in Wartung, Software, Systemintegration, Luftfahrttechnik, High-
Tech-Zulieferung oder gemeinsamen Forschungsprojekten. „Dieses
Abkommen ist ein erster, aber entscheidender Schritt: Österreichische
Unternehmen können künftig stärker an Wertschöpfungs- und
Entwicklungsketten teilnehmen. Damit wird ein lange bestehender
Standortnachteil abgebaut“, erklärt Peter Koren, IV-
Vizegeneralsekretär und Leiter der IV-Taskforce Security und Defence
Industry. So verbindet dieser Schritt sicherheitspolitische
Handlungsfähigkeit mit wirtschaftlicher Zukunft und gibt heimischen
Unternehmen die Chance, Teil von Wertschöpfungs- und
Entwicklungsketten zu werden.