Wien (OTS) – Die Volksanwaltschaft startet mit einem neuen Format zum
Thema Gewalt
gegen Frauen, diesmal in Kooperation mit der Stiftung Forum
Verfassung. „Mit der Veranstaltung wollen wir für
geschlechtsspezifische Gewalt sensibilisieren, vor allem im Kontext
von Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Gesundheitsberufen“, sagt
Volksanwalt Bernhard Achitz. Die Veranstaltung richtet sich in erster
Linie an Menschen, die künftig in diesen Berufen arbeiten wollen,
also etwa Studierende an Fachhochschulen für Sozialarbeit oder an
Kollegs für Sozialpädagogik. Michaela Schierhuber, Geschäftsführerin
der Stiftung Forum Verfassung, ergänzt: „Vor allem junge Menschen in
ihrem Wissen um die Spielregeln des Staates zu stärken, um dieses von
Beginn der Berufslaufbahn anzuwenden, aber auch weitertragen zu
können, stellt einen besonders nachhaltigen Weg der Vermittlung dar.“
Das neue Format löst die bisherige Ringvorlesung „Eine von fünf“
ab, die das Zentrum für Gerichtsmedizin der MedUni Wien in
Zusammenarbeit mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (
AÖF) und der Volksanwaltschaft veranstaltete. Um der Tabuisierung und
Verharmlosung aktiv entgegenzuwirken, gab es 15 Jahre lang diese
Ringvorlesung, vor allem für Studierende der MedUni Wien.
„Federführend dabei war Prof.in Andrea Berzlanovich, aber nach ihrer
Pensionierung führt die MedUni Wien die Vorlesungsreihe nicht mehr
weiter. Das Thema Gewalt gegen Frauen wird aber immer dringlicher,
deshalb machen wir mit einem neuen Konzept weiter“, so Achitz. Als
Nationale Menschenrechtsinstitution will die Volksanwaltschaft
mithilfe von Weiterbildung und Aufklärung zum Schutz und zur
Förderung von Gleichberechtigung von Frauen beitragen. „Das Aufzeigen
der Relevanz der Grundrechte im Alltag einer bzw.eines jeden
Einzelnen ist u.a. der gesetzliche Auftrag der Stiftung Forum
Verfassung: gerade bei diesem so aktuellen Thema ist das Beleuchten
von verschiedenen Aspekten und Schnittstellen von zentraler
Bedeutung, wo wir uns sehr gerne einbringen“, sagt Schierhuber.
Die letzten Statistiken zeigen, dass inzwischen sogar jede dritte
Frau in ihrem Leben körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt
ist. Im Rahmen der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ wird
auf die neue Veranstaltung als Auftakt zum Frauenmonat März am 27.
Februar 2026 hingewiesen.




