Wien/Belém (OTS) – Greenpeace kritisiert das Ergebnis der
Weltklimakonferenz COP30
scharf: Trotz Rückenwinds aus der Zivilgesellschaft, der indigenen
Bevölkerung und progressiven Staaten gelang es nicht, einen klaren
Aktionsplan für mehr Waldschutz und den Ausstieg aus fossilen
Energien zu beschließen. Ein erster Entwurf der Abschlusserklärung
stellte zunächst noch einen Fahrplan für den Ausstieg aus fossilen
Energien und das Ende der Entwaldung in Aussicht. Doch festgefahrene
Positionen beim Klimaschutz und der Finanzierung verhinderten eine
Einigung – die finale Abschlusserklärung bleibt schwach und ist weit
entfernt von den Forderungen der Menschen, die in Belém für echten
Klimaschutz auf die Straße gingen.
Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in
Österreich: „Das Ergebnis bleibt weit hinter dem zurück, was
notwendig ist. Die klaffende Lücke bei den Klimaschutzmaßnahmen droht
zur unüberwindbaren Hürde zu werden. Die internationale
Staatengemeinschaft hat die Chance verpasst, das Problem an der
Wurzel zu packen und einen Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen
Energien zu liefern. Die Zusagen zu weiteren Klimageldern bleiben
lose, konkrete Pläne zum Stopp der Entwaldung sucht man vergebens.”
Beim Klimaschutz lieferten die Staaten nur Beschlüsse zu
freiwilligen und schwachen Gesprächsrunden. Zusätzliche Gelder für
Klimaanpassung sind nur schwach und ohne konkrete Zielzahl im Text
verankert.
Duregger weiter: „Zwar haben sich Interessen fossiler Konzerne
diesmal durchgesetzt, doch die Stimmen der tausenden Menschen, die
auf Protesten und Märschen für Wald- und Klimaschutz eintreten,
lassen sich nicht dauerhaft ignorieren. Zudem gilt: Kein Land der
Welt muss auf einen Beschluss der Klimakonferenz warten, um den
Ausstieg aus fossilen Energien voranzutreiben. Für die
österreichische Regierung bedeutet das: Öl- und Gasförderungen müssen
jetzt beendet, fossile Heizungen konsequent ausgetauscht und
klimaschädliche Subventionen gestrichen werden.“
Zudem appelliert Greenpeace an Klima- und Umweltminister Norbert
Totschnig seine Blockadehaltung gegenüber der EU-
Entwaldungsverordnung aufgeben. Wer den Schutz unserer Wälder
untergräbt, gefährdet nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch den
globalen Kampf gegen die Klimakrise. “Der weltweite Verlust von
Wäldern erlaubt keinen weiteren Aufschub – denn ohne stabile Wälder
geraten unsere Lebensgrundlagen und die Bewohnbarkeit unseres
Planeten in Gefahr”, so Duregger abschließend.
Fotomaterial aus Belém finden Sie hier: https://bit.ly/4nY9h9Y
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