Greenpeace-Marktcheck: Heuer doppelt so viel Schweinefleisch aus besserer Tierhaltung im Supermarkt – GRAFIK

Wien (OTS) – Der Greenpeace-Marktcheck hat frisches Schweinefleisch
in den
österreichischen Supermärkten unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse
sind auf den ersten Blick positiv: Der Anteil von Schweinefleisch aus
besserer Haltung ist innerhalb eines Jahres von 7,5 auf 16,9 Prozent
gestiegen. Hauptverantwortlich dafür sind die Verbesserungen des
Sortiments bei Billa Plus, der den Marktcheck gewinnt, und Billa.
Scharf kritisiert wird hingegen Penny – als einziges Unternehmen legt
der Diskonter bei seinem Schweinefleisch nicht offen, wie die Tiere
gehalten wurden. Greenpeace fordert von den Supermärkten endlich die
Haltungsbedingungen der Tiere direkt am Produkt klar und einheitlich
zu kennzeichnen.

Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace:
„Unsere Ergebnisse zeigen einen Umbruch im Fleischsortiment: Billa
und Billa Plus steigern ihren Anteil an Schweinefleisch aus besserer
Tierhaltung rasant. Umso unverständlicher ist es, dass ausgerechnet
der ebenfalls zum REWE-Konzern gehörende Diskonter Penny als einziger
Händler nicht offenlegt, wie die Tiere gelebt haben. Dieses Schweigen
wirft Fragen auf: Warum fürchtet sich Penny vor Transparenz gegenüber
seinen Kundinnen und Kunden? Wer Tierwohl ernst nimmt, darf
Transparenz nicht verweigern.”

Trotz einzelner Fortschritte bleibt die Realität für den Großteil
der Schweine in Österreich problematisch: Acht von zehn Schweinen,
deren Fleisch im Supermarkt landet, leben weiterhin auf engstem Raum
ohne Auslauf oder Stroh – Bedingungen, die Krankheiten und hohen
Antibiotikaeinsatz begünstigen. Auch der Konsum ist ein Problem: Die
Österreicher:innen essen rund fünfmal so viel Fleisch wie empfohlen,
was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte
Krebsarten erhöht. Zusätzlich belastet die Fütterung mit gentechnisch
verändertem Import-Soja, Umwelt und Klima. Nur in Tierwohl-Projekten
und in der Bio-Haltung ist Gentechnik-Futter ausgeschlossen.

Im Gegensatz zu Deutschland fehlt in Österreich nach wie vor eine
verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsbedingungen für
Frischfleisch. Konsument:innen erhalten damit kaum Orientierung und
sind auf die unübersichtliche Vielzahl an Gütesiegeln angewiesen.
Greenpeace empfiehlt, den Fleischkonsum zu reduzieren und öfter zu
pflanzlichen Alternativen zu greifen. Und wenn Fleisch auf den Teller
kommt, sollte klar sein, wofür man sich entscheidet. „Wer Fleisch
isst, sollte zu Bio greifen. Weniger – und dafür hochwertiger –
Fleischkonsum ist besser für unsere Gesundheit, für die Tiere und für
die Umwelt“ , sagt Theissing-Matei.

Den zusammenfassenden Websiteartikel finden Sie hier:
https://greenpeace.at/marktcheck/schweinefleisch-dez25/

Bild- und Grafikmaterial sowie weiterführende Informationen
finden Sie unter diesem Link:
https://act.gp/MC-Schwein2025

Unter Angabe der Credits © Mitja Kobal / Greenpeace stehen die
Fotos kostenfrei zur redaktionellen Nutzung zur Verfügung.