Wien (OTS) – Die Weltklimakonferenz in Belém ist Geschichte. Die Welt
bleibt
weiter auf einem Kurs der sowohl die 1,5 °C-Grenze als auch die 2 °C-
Grenze durchbrechen wird. Die österreichische
Umweltschutzorganisation setzt dennoch auf das Prinzip Hoffnung:
„Belém hat viel heiße Luft, aber wenig echten Fortschritt produziert.
Die von den Staaten vorgelegten Klimapläne sind völlig unzureichend
und ein klarer und verbindlicher Ausstiegsplan aus fossilen Energien
fehlt weiterhin. Hoffnung machen dagegen die weltweiten Fortschritte
bei der Energiewende. 80 Staaten, darunter Österreich, haben den
Fossil-Ausstieg in Belém eingefordert. Sie können sofort beginnen
diesen in ihren Ländern umzusetzen und damit die richtige Antwort auf
die Klimakrise geben“, so Johannes Wahlmüller, Klima- und
Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Klimakonferenz der verpassten Chancen
Die Klimakonferenz in Belém stand von Anfang an unter keinem
guten Stern, die Abwesenheit der US-Delegation und die Präsentation
von unzureichenden Klimaschutzplänen im Vorfeld machen klar, dass die
Welt auf einem Crashkurs in Sachen Klimapolitik bleibt. Mit der
bestehenden Klimapolitik steuern wir auf eine um 2,8 °C heißere Welt
zu, mit verheerenden Konsequenzen für das gesamte Leben auf dem
Planeten. Es gilt jetzt für alle Staaten nachzubessern, damit das
noch verhindert werden kann. Auch Österreich soll sich innerhalb der
EU dafür einsetzen, dass die zuletzt beschlossenen Aufweichungen der
Klimaziele wieder rückgängig gemacht werden.
Österreichs durchwachsene Klimabilanz
Die Beteiligung Österreichs bei der Klimakonferenz bewertet
GLOBAL 2000 durchwachsen. Zwar hat Österreich die Initiative des
Fossilausstiegs unterstützt, aber selbst zu wenig eigene Fortschritte
mitgebracht.
Weder wird der neue Fonds zur Rettung des Regenwalds finanziell
unterstützt, noch gab es bedeutende Beiträge zur Finanzierung der
Anpassung gegen Klimaschäden im globalen Süden. Mittel, die viele
Länder zur Abwehr der immer stärkeren Klimaextreme aber bitter
benötigen. Die Klimapolitik im Inland fällt einem Kahlschlag zum
Opfer, was sich auch im Absturz des Klimarankings „Climate Change
Performance Index“ zeigt, wo Österreich um 12 Plätze abgestürzt ist.
„Die österreichische Bundesregierung ist jetzt gefordert
Klimaschutz wieder den Stellenwert zu geben, den er verdient.
Österreich sollte ein Vorbild beim Klimaschutz sein und kein
Nachzügler. Damit das gelingt, brauchen wir jetzt einen Abbau von
umweltschädlichen Subventionen, ein wirksames Klimaschutzgesetz und
die oberste Priorität für die Energiewende. Die Bundesregierung darf
dabei dem Ausbau erneuerbare Energie keine Prügel vor die Füße
werfen, sondern muss Rahmenbedingungen schaffen, die den Ausstieg aus
fossiler Energie rasch ermöglichen,“ so Johannes Wahlmüller
abschließend.




