Wien (OTS) – Ein offener und wertschätzender Umgang mit Demenz trägt
dazu bei,
Stigmatisierung abzubauen, soziale Teilhabe zu fördern und die
Lebensqualität der Betroffenen zu stärken. Das Motto des diesjährigen
Weltalzheimertages lautet „Demenz – Mensch sein und bleiben“, um zu
verdeutlichen, dass Menschen mit Demenz nicht auf ihre Erkrankung
reduziert werden, sondern weiterhin ein wichtiger Teil unserer
Gesellschaft sind. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam Perspektiven
entwickeln, um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden
und ein würdevolles Leben zu ermöglichen“, betont
Gesundheitsministerin Korinna Schumann.
Alle drei Sekunden erkrankt weltweit ein Mensch an Demenz
Global leben derzeit mehr als 55 Millionen Menschen mit Demenz –
Tendenz steigend. In Österreich sind derzeit rund 170.000 Menschen
von einer demenziellen Beeinträchtigung betroffen. Bis 2050 wird ein
Anstieg auf mehr als 290.000 Personen erwartet. Diese Entwicklungen
verdeutlichen, dass das Thema Demenz zunehmend an
gesundheitspolitischer und gesellschaftlicher Relevanz gewinnt. „Als
Gesundheitsministerin ist es mir ein besonderes Anliegen, die
Unterstützung und Betreuung weiter zu verbessern. Denn Demenz
betrifft uns alle: in der Familie, in der Nachbarschaft sowie in der
gesamten Gesellschaft. Viele Menschen stehen täglich in Kontakt mit
Betroffenen und ihren An- und Zugehörigen und erleben, wie Demenz den
Alltag beeinflussen kann“, bekräftigt Korinna Schumann.
10 Jahre Demenzstrategie „Gut leben mit Demenz“
Seit 2015 bildet die österreichische Demenzstrategie „Gut leben
mit Demenz“ ein wesentliches Steuerungsinstrument zur Verbesserung
der Versorgungssituation von Menschen mit Demenz. Sie umfasst sieben
Wirkungsziele und 21 Handlungsempfehlungen und schafft einen
gemeinsamen Rahmen, in dem Bund, Länder, Sozialversicherung,
Wissenschaft, Interessensvertretungen sowie Betroffene und ihre An-
und Zugehörigen zusammenarbeiten. Das Ziel ist es, innovative
Lösungen und nachhaltige Strukturen zu schaffen, die eine
bestmögliche Unterstützung für Menschen mit Demenz und ihr Umfeld
gewährleisten.
Mit dem kürzlich veröffentlichten Demenzbericht 2025 wird zudem
ein aktueller Überblick über Fortschritte und Handlungsbedarfe
geschaffen. Darüber hinaus stellt der Bund eine Reihe gezielter
Unterstützungsangebote zur Verfügung, die Betroffene und ihre
Angehörigen im Pflegealltag entlasten. Dazu gehören Hausbesuche bei
Pflegegeldbezieher:innen mit Demenz, finanzielle Leistungen wie das
Pflegegeld, Maßnahmen zur Unterstützung betreuender und pflegender
Angehöriger sowie Zuschüsse für die Teilnahme an Pflegekursen.
Ergänzt wird dies durch eine Reihe von Broschüren, die praxisnah
informieren – sowohl für Betroffene und ihre An- und Zugehörigen als
auch für Fachkräfte.
Alle Maßnahmen, Publikationen und weiterführenden Informationen
sind gebündelt auf Demenzstrategie.at abrufbar.
Weitere Informationen, Hilfestellungen und aktuelle Entwicklungen
bietet auch die Website des Sozialministeriums unter
sozialministerium.gv.at/Themen/Pflege/Demenz
Der Demenzbericht 2025 ist online abrufbar und steht unter
folgendem Link zur Verfügung:
DEMENZBERICHT 2025




