Wien (OTS) – Wenig überraschend kommen die beiden Konferenzen FFG
Forum und AIT
Tech Talks, die vergangene Woche in Wien stattfanden, zu ähnlichen
Ergebnissen, wenn es um die Frage geht, wie Österreich bzw. Europa in
naher Zukunft im globalen Wettbewerb bestehen kann.
Dass Forschung und Entwicklung eine Schlüsselrolle einnehmen,
wurde von allen beteiligten Minister:innen, Wissenschaftsministerin
Eva-Maria Holzleitner , Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer
und Innovationsminister Peter Hanke, mehrfach betont. Es wurde aber
vor allem deutlich hervorgehoben, dass die Finanzierung von Forschung
und Entwicklung effizienter werden muss (vgl. etwa OTS des FORWIT vom
12.9.2025 ). Forschungsergebnisse müssen schneller in die Anwendung
kommen und hier in Österreich auch zu einem Innovationstransfer in
neue Produkte und Dienstleistungen und damit zu Wertschöpfung führen.
Derzeit besteht eine Lücke zwischen Innovation und Markt, der sog.
„Innovation-Gap“, also eine Diskrepanz zwischen den innovativen
Potenzialen der Forschung und ihrer tatsächlichen Umsetzung in
Unternehmen oder Gesellschaft. Das heißt: Österreich investiert
überdurchschnittlich viel Geld in Forschung (Input), bringt aber
verhältnismäßig wenig innovative Produkte und Dienstleistungen (
Output) hervor, die dann zu einer entsprechenden Wertschöpfung
führen.
„ Von diesem Innovation Gap wissen wir in Österreich schon seit
langem. Die österreichischen Fachhochschulen (FH) bzw. Hochschulen
für Angewandte Wissenschaften (HAW) weisen als Hochschule, die genau
an der Schnittstelle zwischen Forschung und Markt agieren, immer
wieder auf diese Problematik hin. Wir sehen, dass gerade die
Forschungsleistungen der FH/HAW von den Unternehmen immer stärker
nachgefragt werden, da sie über das Know-how verfügen, Forschung bis
zur Anwendung am Markt weiterzuentwickeln “, so FHK-Generalsekretär
Kurt Koleznik.
„ Diese Erkenntnis bedeutet, dass die FH/HAW stärker gefördert
werden müssen. Daher fordern wir bessere finanzielle
Rahmenbedingungen für unsere Forschung und auch für unsere
Forscher:innen, die die Möglichkeit haben sollen, an ihrer Hochschule
im Rahmen ihrer Forschung eine Dissertation zu absolvieren. Denn es
trägt nicht zur Wettbewerbsfähigkeit Österreichs bei, wenn unsere
hochqualifizierten Forschenden ins Ausland abwandern, weil sie dort
attraktivere Rahmenbedingungen vorfinden ,“ betont FHK-Präsidentin
Ulrike Prommer.




