Frankfurt am Main (OTS) – Eine aktuelle Studie von Dun & Bradstreet
zeigt, dass deutsche
Industrieunternehmen, insbesondere aus dem produzierenden und
verarbeitenden Bereich, trotz ihrer führenden Rolle bei der
Automatisierung weiterhin mit erheblichen Datenlücken kämpfen: Nur
ein Viertel (25 Prozent) kann vorhandene Informationen für fundierte
Geschäftsentscheidungen nutzen. Dies beeinträchtigt nicht nur die
Effizienz, sondern auch die Fähigkeit, flexibel auf Störungen und
Veränderungen zu reagieren.
Daten ohne Nutzen: Wenn Automatisierung am Fundament scheitert
Die Studie belegt, dass Datenqualität, Integration und
Nutzbarkeit derzeit die größten Barrieren für Fortschritt und
Wettbewerbsfähigkeit darstellen. Nur 10 Prozent der befragten
Unternehmen haben zentrale Prozesse wie Lieferantenbewertungen,
Risikoanalysen oder Kundenmanagement vollständig automatisiert, der
Rest arbeitet mit manuellen oder teilautomatisierten Workflows.
Gleichzeitig sehen sich viele Hersteller mit wachsender
regulatorischer Komplexität konfrontiert: Vorschriften zu
Nachhaltigkeit, Lieferkettensorgfalt und internationalem Handel
erhöhen den Druck, Transparenz und Compliance datenbasiert
abzusichern.
„Deutsche Industrieunternehmen investieren massiv in Technologie,
aber zu oft bleibt der Erkenntnisgewinn aus“, erklärt Björn Gerster,
Head of Manufacturing bei Dun & Bradstreet. „Ohne saubere,
integrierte Daten können weder KI noch Automatisierung ihre Wirkung
entfalten. Das könnte die Resilienz, Effizienz und die Einhaltung
gesetzlicher Vorgaben gleichermaßen gefährden.“
Lieferketten mit blinden Flecken
Auch bei der Transparenz in den Lieferketten zeigt die Studie
Nachholbedarf. Zwar überwachen deutsche Unternehmen im
internationalen Vergleich am häufigsten ihre mehrstufigen
Lieferketten, doch nur rund 13 Prozent verfügen über eine
vollständige Sicht bis in die tieferen Zulieferstrukturen. 85 Prozent
der befragten Hersteller verfolgen inzwischen Nearshoring-Strategien,
um Abhängigkeiten zu reduzieren und die Kontrolle über kritische
Lieferanten zu stärken. Gleichzeitig hat nur ein Viertel der
Unternehmen (27 Prozent) Zugang zu Daten über Zölle und
Drittparteien.
„Viele Unternehmen stehen beim Thema Datenreife an einem
Wendepunkt. Ohne konsolidierte Datenquellen fehlt die Grundlage, um
auf neue regulatorische Anforderungen oder Marktveränderungen schnell
zu reagieren. Und ohne automatisierte Prozesse geraten Effizienz und
Skalierbarkeit schnell an ihre Grenzen. Datenqualität ist längst
keine Frage mehr, sondern eine zentrale Voraussetzung für
Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Gerster.
Investitionen in Daten als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit
Trotz der Herausforderungen zeigt die Studie eine klare Richtung:
Deutsche Industrieunternehmen wollen in den kommenden 12 Monaten
gezielt in Daten investieren – insbesondere in Bereiche wie Echtzeit-
Bestandsverfolgung, Nachfrage- und Trendprognosen, Compliance sowie
ESG. Ziel ist es, Transparenz entlang der gesamten
Wertschöpfungskette zu schaffen und datenbasierte Entscheidungen zu
ermöglichen. Wer diese Grundlagen stärkt, kann Risiken frühzeitig
erkennen, gesetzliche Vorgaben effizient erfüllen und sich resilient
gegenüber zukünftigen Krisen aufstellen.
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Den vollständigen Bericht und die dazugehörigen Unterlagen finden
Sie hier .
Über die Umfrage
Im Rahmen einer Primärstudie befragte Censuswide im Namen von Dun
& Bradstreet 2.000 Fach- und Führungskräfte in den fünf zentralen
Märkten Deutschland, Schweden, Schweiz, Großbritannien und der USA.
Dabei wurden folgende Bereiche untersucht:
– Regulatorische Herausforderungen
– Lieferkettenstrukturen, Transparenz und Herausforderungen bei
Lieferantenbeziehungen
– Schwerpunkte und Investitionen
– Daten, KI und Automatisierung
Das Ziel war es, zu verstehen, wie Fertigungsunternehmen mit
Risiken und Resilienz umgehen und welche Prioritäten sie in den
kommenden Jahren haben. Die teilnehmenden Führungskräfte kamen aus
verschiedensten Funktionsbereichen, darunter Lieferkette und der
Beschaffung. Die Erhebung fand im August 2025 statt.
Über Dun & Bradstreet
Dun & Bradstreet, ein weltweit führender Anbieter von Daten und
Analysen zur Entscheidungsfindung, ermöglicht es Unternehmen auf der
ganzen Welt, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern. Die Data Cloud
von Dun & Bradstreet liefert Lösungen und Erkenntnisse, die es den
Kunden ermöglichen, ihre Umsätze zu steigern, Kosten zu senken,
Risiken zu minimieren und ihr Geschäft zu verändern. Seit 1841
verlassen sich Unternehmen jeder Größe auf Dun & Bradstreet, um
Risiken zu managen und Chancen zu erkennen. X: @DunBradstreet




