Die Universität für angewandte Kunst Wien startet mit 4 neuen Professor*innen in das Studienjahr 2025/26

Wien (OTS) – Die Architektin und Historikerin Tülay Atak tritt mit 1.
Oktober 2025
ihre Professur für Architekturtheorie an der Angewandten an. Atak ist
Architektin, Historikerin und Theoretikerin, deren aktuelle Arbeit
sich auf die Überschneidungen zwischen Umweltgeschichte und
Architektur konzentriert. Sie schloss ihr Architekturstudium an der
METU in Ankara ab und promovierte an der UCLA. Neben ihrer eigenen
Forschung hat sie an gemeinsamen Forschungsprojekten in Indien und
der Schweiz teilgenommen und mit gemeinnützigen Organisationen wie
Cape Cod Modern House Trust und Grace Farms zusammengearbeitet. Tülay
Atak war bereits als Lehrende des Instituts für Architektur der
Angewandten tätig und setzt in ihrer Lehre darauf, Brücken zwischen
Geschichte, Theorie und Design zu schlagen. Atak: „Als Architekt*
innen und Akademiker*innen müssen wir über die „Weltoffenheit“
unseres Berufs und unserer Disziplin nachdenken. Architekturtheorie
kann die Verbindungen zwischen dem disziplinären Wissen der
Architektur und zeitgenössischen Fragen aufzeigen.“

Ebenfalls mit 1. Oktober 2025 wurde Jakob Schillinger zum
Universitätsprofessor für Kunsttheorie am Institut für
Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung der
Universität für angewandte Kunst Wien berufen. Schillinger ist
Kunstwissenschaftler mit Schwerpunkt Moderne und Gegenwartskunst. Im
Fokus seiner Arbeit stehen Theorien des Digitalen und der Medien,
Diskurse der Kritikalität sowie ökologische Ansätze in Kunst und
Kunsttheorie. Jakob Schillinger studierte Visuelle Kommunikation und
Bildende Kunst in Berlin und New York sowie Kunstgeschichte in
Princeton. 2021 wurde er mit einer transdisziplinären Arbeit zu
Produktionsverhältnissen postkonzeptueller Malerei im Köln der 1980er
und 1990er Jahre an der Princeton University promoviert. Es folgten
eine Postdocstelle in Princeton, die Tätigkeit als Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am ICI Berlin Institute for Cultural Inquiry, eine
Gastprofessur für Kulturtheorie an der Akademie der Bildenden Künste
Nürnberg und die Leitung des Menzel-Dachs am Institut für Kunst- und
Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben seiner
wissenschaftlichen Tätigkeit hat Jakob Schillinger international
kuratorisch gearbeitet. Seine Schriften erschienen unter anderem in
den Zeitschriften October , Texte zur Kunst und Artforum .

Jan Völker wurde zum Universitätsprofessor für Philosophie am
Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung
berufen. Völker studierte Philosophie, Komparatistik und
Kulturwissenschaft in Leipzig, Berlin und Paris. Schwerpunkte seiner
Arbeit sind die Ästhetik, die kontinentale Philosophie und die
Psychoanalyse. An der Universität Potsdam erfolgte 2009 die Promotion
mit einer Arbeit zu Kants Kritik der Urteilskraft. Im Jahr 2023
habilitierte er sich an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main
mit einer Schrift über das Geteilte Denken bei Marx, Freud, Kant,
Hegel . Jan Völker war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU
Berlin sowie der Universität der Künste in Berlin und über mehrere
Jahre Visiting Lecturer am Bard College in Berlin tätig. Er war ass.
Professor für Philosophie an der Postgraduiertenschule ZRC SAZU in
Ljubljana, Slowenien und hat über mehrere Semester an der Bauhaus-
Universität Weimar die Professur für Philosophie und Ästhetik
vertreten. Völker hat an verschiedenen Übersetzungen und Herausgaben
von Büchern von Alain Badiou, Alenka Zupančič, Catherine Malabou,
Jacques Rancière u.a. mitgewirkt. Sein jüngstes Buch heißt Ein
Weltall des Kapitals. Die Überwindung der terrestrischen Vernunft und
ist 2025 bei Matthes & Seitz in Berlin erschienen.

Sophie Thun wurde mit 1. Jänner 2026 zur Universitätsprofessorin
für Künstlerische Fotografie am Institut für Bildende und Mediale
Kunst der Angewandten berufen. Thun arbeitet vorwiegend mit Techniken
der analogen Fotografie, deren Räumen, Prozessen sowie Produktions-
und Ausstellungsbedingungen. 2023–2025 war sie Vertretungsprofessorin
der Klasse für Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf, 2020-2023
Universitätsassistentin an der Kunstuniversität Linz. Sophie Thun ist
Vorstandsmitglied der Secession, Vereinigung bildender Künstler*
innen, Wien, und Mitglied vom Verein Camera Austria. Sie wird
vertreten von Galerie Sophie Tappeiner in Wien. Thun wurde 2025 mit
dem Großen Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer ausgezeichnet, 2024
mit dem Otto-Breicha-Preis für Fotokunst und dem Förderungspreis der
Stadt Wien für Bildende Kunst, 2021 mit dem Outstanding Artist Award
vom Bundesministerium für Kunst und Kultur, 2019 mit dem
Arbeitsstipendium und Preis der DZ Bank Kunstsammlung. Ihre Arbeiten
befinden sich u.a. in den Sammlungen von Kunsthaus Bregenz, Museum
der Moderne (Salzburg), Victoria and Albert Museum (London), Sammlung
Verbund (Wien), Kunststiftung DZ Bank (Frankfurt am Main), Belvedere
(Wien), Wien Museum, Lentos Kunstmuseum (Linz), Kontakt Collection,
SMART Museum (Chicago), OÖ Landesmuseum (Linz).