Wien (OTS) – Bei der heutigen Enquete „Deine Stimme zählt –
Partizipation junger
Wiener*innen mit Migrationsbiografie“ präsentierte die Abteilung
Integration und Diversität der Stadt Wien ihren neuen Bericht „
Wiener Bevölkerung. Daten und Fakten zu Migration und Integration
2025 “ in der Fachstelle Demokratie. Der Fokus des Berichts liegt auf
Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationsbiografie und
beleuchtet die Themen Zuwanderung, Bildung, Arbeitsmarkt und
Partizipation. Die Teilnehmer*innen der heutigen Enquete bekräftigten
die Notwendigkeit, die Stimmen junger Wiener*innen mit
Migrationsbiografie zu hören und ihre Teilhabe an der Gestaltung
ihrer Heimatstadt zu fördern.
Vizebürgermeisterin und Integrationsstadträtin Bettina Emmerling:
„Die Stimme der jungen Wiener*innen mit Migrationsbiografie ist
entscheidend für die Zukunft unserer Stadt. Sie bringen vielfältige
Erfahrungen, Perspektiven und Potentiale mit, die Wien bereichern.
Wichtig ist, dass sie nicht nur gehört werden, sondern aktiv an der
Gestaltung ihrer Stadt mitwirken können. Mit evidenzbasierten
Analysen wie dem Integrationsmonitoring und Strategien wie der Wiener
Kinder- und Jugendstrategie schaffen wir die Grundlage, damit
Mitbestimmung und Mitgestaltung für alle jungen Menschen
selbstverständlich werden.“
Herkunft international
Menschen aus 181 Nation leben in Wien. Fast die Hälfte der Wiener*
innen haben eine ausländische Herkunft. D. h. sie haben entweder
einen ausländischen Pass oder sie sind österreichische Staatsbürger*
innen, die im Ausland geboren wurden. Die Top drei Herkunftsländer
von Wiener*innen mit ausländischer Herkunft sind Serbien, die Türkei
und Deutschland.
Junge Zuwanderung
Der Bericht zeigt, dass 2024 vorwiegend junge Menschen nach Wien
zogen; 70 % der Zugewanderten waren unter 35 Jahren. Die Mehrheit der
neu aus dem Ausland zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen
im Alter von 16 bis 24 Jahren sind EU-Bürger*innen. Zu den drei Top
EU Herkunftsländern zählen Deutschland, Rumänien und Ungarn.
Rund die Hälfte aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die
momentan in Wien leben, haben eine ausländische Herkunft. Die Top
drei Herkunftsländer bei jungen Wiener*innen im Alter zwischen 16 und
24 Jahren sind Syrien, Deutschland und die Ukraine.
Das junge Wien
Wien ist das jüngste Bundesland Österreichs. So ist auch die Zahl der
Schüler*innen im Alter von 6 bis 14 Jahren zwischen 2006 und 2023
stetig gewachsen. Im Jahr 2023 betrug die Zahl der Schüler*innen
dieser Altersgruppe 172.771 – um 27.236 Schüler*innen mehr als im
Jahr 2006.
„Wir beschäftigen uns in unserer Arbeit intensiv mit dem Thema der
Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Ergebnisse
des heute veröffentlichten Berichts bestätigen hier die Bedeutung der
Inklusion und Mitbestimmung von jungen Menschen“ , sagt Theodora
Manolakos, Leiterin der Abteilung Integration und Diversität.
Demokratie verlernen durch Systemausschluss
Eine 2024 veröffentlichte Studie von Foresight zeigt, dass unter
jungen Menschen das Vertrauen in das politische System Österreichs
abnimmt.
„Einer der Gründe ist der Ausschluss von jungen Menschen ohne
österreichische Staatsbürgerschaft. Über 40 % der 16- bis 24-jährigen
Wiener*innen sind vom Wahlrecht auf Bundes-, Landes- oder
Gemeindeebene ausgeschlossen. Zwar leben in Wien im Jahr 2025 mehr
Menschen im wahlfähigen Alter als noch im Jahr 2002 – der Anteil der
Wahlberechtigten ist aber kleiner geworden. Es handelt sich um ein
untragbares, wachsendes Demokratiedefizit“, erklärt Dorna Saadati,
Referentin der Abteilung Integration und Diversität.
Mitbestimmen, egal mit welchem Pass
„Der Stadt Wien ist es ein großes Anliegen, Möglichkeiten zu
schaffen, damit Kinder und Jugendliche in ihrer Heimatstadt mitreden,
mitbestimmen, mitverändern können, egal welchen Pass sie haben“ ,
betont Vizebürgermeisterin und Integrationsstadträtin Bettina
Emmerling.
Kinder und Jugendliche können der Stadtregierung auf die Finger
schauen und sehen, wie die Kinder- und Jugendstrategie der Stadt Wien
umgesetzt wird. Das Kinder- und Jugendparlament erarbeitet
Stellungnahmen und tritt in direkten Austausch mit den zuständigen
Stadträt*innen. Ein weiteres Beispiel für Mitbestimmungsmöglichkeiten
ist die Kinder- und Jugendmillion. Kinder und Jugendliche können über
1 Million Euro des Stadtbudgets entscheiden. Alle Wiener*innen im
Alter zwischen 5 und 20 Jahren können ihre Ideen einreichen. In
Workshops werden diese Ideen gemeinsam mit Mitarbeiter*innen der
Stadt und Politiker*innen zu konkreten, umsetzbaren Projekten
entwickelt. Anschließend wird online abgestimmt, welche Projekte
tatsächlich umgesetzt werden.
Mehr dazu
– Bericht Wiener Bevölkerung. Daten und Fakten zu Migration und
Integration 2025 – Fokus Jugendliche und junge Erwachsene
– Junges Wien – Junge Wiener*innen gestalten ihre Stadt
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter
https://presse.wien.gv.at/bilder abrufbar.




