Bundesgartenbautagung 2025 in Wien – Vom Saatgut zur Zukunft

Wien (OTS) – In einen Treffpunkt der österreichischen
Gartenbaubranche verwandelte
sich vergangene Woche die HBLFA Schönbrunn in Wien. Über 350
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und dem benachbarten
Ausland diskutierten unter dem Motto „Vom Saatgut zur Zukunft“ über
aktuelle Entwicklungen, neue Technologien und Herausforderungen der
Branche.

Gartenbau zwischen Tradition und Innovation

Der Gartenbau hat in der österreichischen Landwirtschaft eine
Sonderstellung. Auf vergleichsweise kleiner Fläche erwirtschaften die
Betriebe nennenswerte Umsätze. Gleichzeitig sind sie geprägt von
intensiver Handarbeit, Saisonverlängerung durch Gewächshäuser und
einem hohen Personaleinsatz. Die aktuellen Herausforderungen reichen
von sich verschärfenden Pflanzenschutzregelungen über steigende
Energiepreise bis hin zum Fachkräftemangel. Trotz dieser zahlreichen
Unsicherheiten entdecken immer mehr Quereinsteigerinnen und
Quereinsteiger den Gartenbau für sich – die Arbeit mit Pflanzen und
Lebewesen macht den Reiz dieser Branche aus.

Fachprogramm – praxisnah und zukunftsweisend

Genau diesen Themen widmete sich die Bundesgartenbautagung. Die
Veranstaltung bot ein dichtes Programm aus Vorträgen und
Praxisbeispielen. Im Themenbereich Digitalisierung und Innovation
erklärten Experten, wie Künstliche Intelligenz Betriebe unterstützen
kann und welche Trends und Ideen den Gartenbau von morgen prägen.
Bezüglich Produktion und Vermarktung erhielten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der Tagung konkrete Anregungen für die betriebliche
Praxis: vom nachhaltigen Anbau in der Marktgärtnerei über moderne
Verkaufsformen mit wenig Personal bis hin zu Kennzahlenvergleichen
und Marketingstrategien für Zierpflanzen und Gemüse.

Der dritte Schwerpunkt der Tagung waren die Themen Nachhaltigkeit
und Ressourcenschutz. Pflanzenschutz, neue Methoden zur
Gesunderhaltung von Kulturen und Gesamtenergiekonzepte standen
hierbei im Fokus. Ebenso berichteten die Fachvortragenden über
praktikable Lösungen für den Umstieg auf nicht-fossile Energie und
die langfristige Sicherung der Produktqualität. Zwischen den
Programmpunkten gaben außerdem Sponsoren praxisrelevante Impulse und
stellten sich als starke Partner der Branche vor.

Festabend in der Pflanzenorangerie

Der gesellschaftliche Höhepunkt der Tagung war aber der Festabend
in der historischen Pflanzenorangerie von Schönbrunn. Die barocken
Mauern, stimmungsvolle Musik der Stadtmusik Schwechat und florale
Dekoration boten den perfekten Rahmen für Gespräche, Ehrungen und
Begegnungen. Zu den Rednerinnen und Rednern zählten Pfarrer Christian
Maresch, Bundesminister Norbert Totschnig, LKÖ-Präsident Josef
Moosbrugger sowie AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina
Mutenthaler-Sipek. Sie würdigten die wirtschaftliche,
gesellschaftliche und ökologische Bedeutung des Gartenbaus und nahmen
zu diversen Herausforderungen Stellung. Zahlreiche weitere Ehrengäste
aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Bildungsinstitutionen und
Sponsoren unterstrichen die Relevanz der Branche.

Ehrungen und Staatsmeisterschaft der Junggärtner:innen

Im Rahmen des Festabends wurden besondere Verdienste um den
Gartenbau ausgezeichnet. Der Landesverband „Der Wiener Gärtner“ ehrte
Franz Ganger, Wilhelm Jedletzberger, Leopold Schippani und Leopold
Prochazka für ihr großes Engagement. Der Bundesverband würdigte
Beatrix Hohengartner, Norbert Walter, Herbert Jedletzberger sowie
Michael Gross für ihre Beiträge zur Weiterentwicklung und Sicherung
des Fortbestehens des österreichischen Gartenbaus.

Ein emotionaler Höhepunkt der Bundesgartenbautagung war außerdem
die Staatsmeisterschaft der Junggärtnerinnen und Junggärtner. Die
jungen Talente stellten sich anspruchsvollen Einzel- und Teambewerben
und zeigten, dass die nächste Generation den Gartenbau mit
Leidenschaft und Innovationskraft in die Zukunft führt. Die Gewinner
sind:

– Teamwertung: 1. Platz Steiermark, 2. Platz Fachschule Langenlois,
3. Platz Ritzlhof

– Einzelwertung: 1. Platz Bettina Kepplinger (Gärtnerei Zmugg,
Salzburg), 2. Platz Alexander Wieser (Universität Graz, Steiermark),
3. Platz Anika Hiermann (Fachschule Langenlois)

Die Siegerinnen und Sieger wurden am Galaabend unter großem
Applaus auf der Festbühne gefeiert – ein deutliches Signal für die
Zukunft des österreichischen Gartenbaus.

Fazit: „Die Bundesgartenbautagung 2025 zeigte eindrucksvoll, wie
stark der Gartenbau in Österreich in Wissenschaft, Praxis und
Gesellschaft verankert ist. Die Mischung aus fachlicher
Weiterbildung, Branchenaustausch, Ehrungen und Nachwuchsförderung
bestätigte die Tagung als zentralen Treffpunkt der Branche. Der
Gartenbau bleibt ein Sektor, der Tradition mit Innovation verbindet
und klar in die Zukunft blickt“, zeigte sich die Präsidentin Ulrike
Jezik-Osterbauer erfreut.

Nähere Informationen und weitere Bilder gibt es beim
Bundesverband der österreichischen Gärtner.