Tipp: So schützen Sie sich vor gefährlichen Noroviren

Baierbrunn (OTS) – Würde man einen Erreger erfinden wollen, der
möglichst schnell viel
Schaden anrichtet – vielleicht käme man auf so etwas wie das
Norovirus . Die Krankheit bricht schlagartig aus – oft innerhalb
weniger Stunden, meist mit heftigem Erbrechen. Durch die dabei
entstehenden hochinfektiösen Schwebeteilchen , sogenannte Aerosole,
verbreiten sich die Erreger rasend schnell – ähnlich wie bei Corona.
Wie man sich bei einer Infektion verhalten sollte, erklärt das
Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ .

Auf konsequente Hygiene achten

Noroviren sind zudem extrem widerstandsfähig, selbst viele
Desinfektionsmittel und Kälte können den Viren kaum etwas anhaben.
Wer sie mit Hitze loswerden will, muss ihnen mit mindestens 60 Grad
Celsius einheizen. Eine Infektion mit Noroviren führt zu stärksten
Magen-Darm-Symptomen : Bauchschmerzen, Übelkeit, schwallartiges
Erbrechen und fast immer auch wässriger Durchfall. Der Körper
verliert dadurch sehr schnell sehr viel Flüssigkeit. Gerade für
ältere Menschen kann das lebensgefährlich sein. Gleiches gilt für
Babys und Kleinkinder. Bei einer Infektion ist es daher besonders
wichtig, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dazu eignen sich
Elektrolytlösungen aus der Apotheke, gezuckerter schwarzer Tee mit
etwas Salz oder auch Brühen.

Können Betroffene keine Flüssigkeit aufnehmen, haben sie trockene
Lippen und wenig Urin, sollten sie im Zweifel zu Arzt oder Ärztin.
Denn dann ist eventuell eine Flüssigkeitszufuhr über den Tropf nötig.
Die gute Nachricht: So schnell, wie die Symptome kommen, so schnell
gehen sie wieder. Nach zwölf bis 48 Stunden sind sie meistens wieder
abgeklungen. Aber: Erkrankte sollten für mindestens 14 Tage weiterhin
auf eine besonders konsequente Hände- und Toilettenhygiene achten, da
die Viren mit dem Stuhl noch bis zu zwei Wochen nach der Infektion
ausgeschieden werden können, in manchen Fällen sogar noch länger.

Toilette mit antiviralen Mitteln desinfizieren

Eine Impfung gegen Noroviren gibt es bislang nicht. A und O beim
Schutz vor Ansteckung ist Hygiene, also Händewaschen mit Seife.
Klingt selbstverständlich, passiert aber in der Praxis viel zu
selten: Hygienikerinnen und Hygieniker beklagen immer wieder, dass
sich ein Großteil der Bevölkerung nicht an die einfachsten Regeln
hält. Wer sich im Falle einer Infektion die Hände zusätzlich
desinfizieren möchte, sollte alkoholhaltige Mittel mit passender
Kennzeichnung ( „viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“ ) verwenden. Nur
sie wirken gegen Noroviren, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Da die Erreger bis zu 14 Tage auf Oberflächen überleben , sollten
Kontaktflächen wie Toilette, Spülkasten oder Türgriffe mit
antiviralen Mitteln desinfiziert werden – am besten nach jedem
Toilettengang. Weil die Aerosole, die beim Erbrechen in die Luft
geschleudert werden, hochinfektiös sind, sollten Angehörige oder
Pflegepersonen OP- oder FFP2-Masken tragen.

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