VÖZ-Reaktion auf „Acht Tische für die Vierte Gewalt“

Wien (OTS) – Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) begrüßt
grundsätzlich
Initiativen, die sich der nachhaltigen Absicherung des heimischen
Medienstandorts widmen, vermisst bei den Handlungsempfehlungen der
„Acht Tische für die Vierte Gewalt“ allerdings rechtliche
Machbarkeit.

„Den Veranstaltern war ein Bemühen nicht abzusprechen, einen
breiten Dialog mit vielen Interessengruppen zu führen. Allerdings
fehlte dem Teilnehmerkreis Ausgewogenheit und Repräsentativität im
Sinne der gesamten österreichischen Medienbranche“, sagt VÖZ-
Geschäftsführer Gerald Grünberger. Daher fehle der quantitativen
Abstimmung einer Vielzahl an unterschiedlichen Wunschvorstellungen
letztendlich die zur Umsetzung erforderliche Akzeptanz sowie ein
breiter Konsens.

Zwar könne bei manchen Themen von einem breiteren Schulterschluss
ausgegangen werden, so Grünberger, „etwa, wenn es um die Förderung
von Medienkompetenz sowie die Stärkung des Vertrauens in
journalistische Angebote bzw. das Eintreten für eine pluralistische
und resiliente Medienökonomie geht. Auch die Forderung nach einer
stärkeren Regulierung von Big-Tech-Plattformen und die Stärkung des
Werts von Journalismus durch eine Fokussierung auf Bezahlangebote
sind vernünftige Ansätze.“

Allerdings kritisiert der VÖZ-Geschäftsführer, dass der Großteil
der im Zuge der Veranstaltung aufgestellten Forderungen von einer
gewissen Praxisferne gekennzeichnet ist. „Insbesondere die rechtliche
Machbarkeit und Umsetzung spielten bei einem Gutteil der Überlegungen
bedauerlicherweise eine untergeordnete Rolle. Vor diesem Hintergrund
kann der Verband Österreichischer Zeitungen die Handlungsempfehlungen
nicht mittragen. Wir bedanken uns für das gesetzte Engagement und
begrüßen weiterhin Initiativen, um die Zukunft des Medienstandorts
Österreich nachhaltig abzusichern“, betont Grünberger.