Wien (OTS) – Anlässlich der kommenden Weltklimakonferenz (COP 30) in
Brasilien
fordert der WWF eine Klima- und Naturschutz-Offensive von der
Politik, um die globale Erhitzung bis zum Ende des Jahrhunderts auf
maximal 1,5 °C zu begrenzen. “ Zehn Jahre nach dem Pariser
Klimavertrag ist die Weltgemeinschaft weit von ihren damaligen
Versprechen entfernt. Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit
ist riesig ”, sagt WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig, der mit einem
virtuellen Badge an der COP teilnehmen wird. Bisher reichen die
Zusagen der Länder in Summe nicht aus, um die Erderhitzung
ausreichend schnell und umfassend zu bremsen.
Wichtige Messlatten für die COP sind konkrete Ausstiegspläne aus
Kohle, Öl und Gas, ein Nachschärfen der nationalen Klimaschutz-
Beiträge, ein Abbau klimaschädlicher Subventionen sowie eine stärkere
Rolle für den Naturschutz. “Die Zerstörung und Übernutzung der Natur
zählt zu den größten Treibern der Klimakrise. Daher müssen wir sie
auf allen Ebenen besser schützen und zerstörte Flächen renaturieren”,
sagt WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig. Der enorme Mehrwert
natürlicher Schutzmaßnahmen werde immer noch unterschätzt. “Gesunde
Wälder, Moore und Flüsse binden CO₂, regulieren Wasser- und
Temperaturhaushalt und schützen die Artenvielfalt”, nennt Uhrig
konkrete Beispiele.
„Die Weltklimakonferenz bietet inmitten globaler Krisen und Umbrüche
eine Plattform für multilaterale Zusammenarbeit. Diese Plattform muss
vor allem die Politik bestmöglich für wirksame Lösungen nutzen”,
fordert WWF-Klimasprecher Reinhard Uhrig. Zuletzt gab es in allen
Bereichen große Defizite: Die Europäische Union hat ihre eigenen
Klimaziele mit Tricks und Ausnahmen verwässert , während die
österreichische Bundesregierung beim Klimaschutz in vielen Bereichen
auf der Bremse steht.




