Wien (OTS) – Trotz steigender Kosten und schmaler Margen bleibt der
alpine
Hotelimmobilienmarkt stabil. Laut dem neuen „ Marktwertreport 2026
von alpinen Hotels “ der Prodinger Tourismusberatung profitiert die
Ferienhotellerie derzeit vor allem vom sinkenden Zinsniveau – während
strukturelle Herausforderungen im operativen Geschäft bestehen
bleiben.
Zwtl.: Zinsrückgang belebt den Transaktionsmarkt
Der Rückgang des 3-Monats-Euribor um 1,9 Prozentpunkte seit 2024
senkt die Finanzierungskosten und sorgt für neuen Schwung am
Hotelimmobilienmarkt.
„Das stabilere Zinsumfeld gibt der Branche kurzfristig Luft“ ,
erklärt Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger
Tourismusberatung. „Gleichzeitig bleibt die Kapitalintensität vieler
Betriebe hoch. Investitionen in Modernisierung und Nachhaltigkeit
sind notwendig, aber teuer.“
Mehrere Transaktionen der vergangenen Monate zeigen ein
wachsendes Interesse institutioneller und privater Investoren,
insbesondere in der 4- und 5-Stern-Ferienhotellerie . Das
Transaktionsvolumen dürfte 2026 weiter leicht zulegen – getrieben
durch familieninterne Betriebsübergaben, bankengetriebene Verkäufe
und Nachfolgelösungen.
Zwtl.: Marktwerte stabilisieren sich auf hohem Niveau
Der durchschnittliche Marktwert pro 4 Sterne- Hotelzimmer (netto,
inklusive Grundanteil und Einrichtung, ohne Investitionsstau) liegt
aktuell bei 227.200 Ꞓ, bezogen auf eine Referenzbetriebsgröße von 60
bis 70 Zimmern. Bei den Basis-Transaktionsrichtwerten liegt Serfaus
–Fiss–Ladis mit 323.400 Ꞓ knapp vor Kitzbühel (323.350 Ꞓ) und Lech
–Zürs / Warth–Schröcken (321.350 Ꞓ).
Der Wert sank im Vergleich zum Vorjahr leicht, bleibt aber über
dem langjährigen Mittel. Größere Betriebe verzeichnen aufgrund ihrer
Kapitalintensität geringere Werte pro Einheit.
Die stillen Reserven vieler Häuser sind beträchtlich, doch die
Liquidität bleibt gering. Die Prodinger-Analyse zeigt, dass
gestiegene Sachwerte den wirtschaftlichen Handlungsspielraum kaum
erhöhen – weil diese Reserven erst bei Veräußerung realisiert werden
können.
Zwtl.: Ertragsdruck bleibt die Achillesferse
Trotz hoher Immobilienwerte schrumpfen die operativen Margen.
Steigende Lohn- und Energiekosten sowie zunehmender Wettbewerb
belasten die Ertragskraft.
„Die Rentabilität vieler Betriebe steht in keinem Verhältnis mehr zu
den gebundenen Vermögenswerten“ , so Reisenzahn. „Ein nachhaltiges
Geschäftsmodell braucht neue Finanzierungs- und Betreibermodelle, um
Investitionen und Rendite in Einklang zu bringen.“
Investoren entdecken Hotellerie wieder
Hotelimmobilien gewinnen als Anlageklasse erneut an
Attraktivität. Stabil hohe Nächtigungszahlen und inflationsresistente
Werte führen zu verstärktem Interesse institutioneller Anleger,
Family Offices und internationaler Investoren.
„Die Ferienhotellerie bleibt ein sicherer Hafen – vorausgesetzt,
Betriebsergebnisse und Tourismusprognosen stimmen“ , fasst Reisenzahn
zusammen.
Zwtl.: Über den Marktwertreport 2026
Der Report basiert auf umfassenden Erhebungen zu Marktwerten,
Betriebsgrößen, Finanzierungskosten, Baukosten und Ertragswerten in
der alpinen Ferienhotellerie. Die Analyse wurde von der Prodinger
Tourismusberatungs GmbH erstellt.
Der vollständige Bericht steht zum Download zur Verfügung.




