Wien (OTS) – Nach dem, vor allem für viele Lehrer:innen und
Schüler:innen, mit
Spannung erwarteten Auftritt von Bildungsminister Christoph
Wiederkehr in der ORF-Pressestunde mache sich Ernüchterung breit,
kommentiert die Grüne Bildungssprecherin Sigi Maurer. „Eine spürbare
Entlastung für Lehrer:innen und Hilfe für Schüler:innen ist weiter
nicht in Sicht“, fasst Maurer zusammen.
Zunehmende Überstunden, fachfremder Unterricht und permanenter
Zeitdruck sind längst die Regel im Klassenzimmer. Administrative
Entlastung werde gekürzt, anstatt ausgebaut, obwohl sie dringend
gebraucht werde. Damit werde das Lehrpersonal im Dauerstress verheizt
– und das spürt jede Schülerin, jeder Schüler.
Besonders die „unterirdische“ Quote an Schulpsycholog:innen
kritisieren die Grünen scharf. „70 zusätzliche Schulpsycholog:innen
im nächsten Jahr bei einer Quote von einer Schulpsychologin auf 3.000
Schüler:innen ist der berühmte Tropfen auf den heißen Stein“, fasst
die Grüne Bildungssprecherin Sigi Maurer die desolate Situation im
Schulbereich zusammen.
Auch die in Summe erfolgte Aufstockung auf 400 Schulpsycholog:innen
sei angesichts der aktuellen Situation an den Schulen vollkommen
unzureichend. „Jede Schüler:in, die heute mit ihren Problemen alleine
gelassen wird, hat Folgen. Es wird von der aktuellen Regierung total
unterschätzt, wie es um die mentale Gesundheit von Schüler:innen
steht. Das ist kein Randphänomen, das einige wenige im Klassenzimmer
trifft, sondern längst in der Breite angekommen. Social Media,
Mobbing, Notendruck – das alles macht den Schüler:innen zu schaffen.
Und die Lehrer:innen können sich nicht zweiteilen: unterrichten,
teils in fachfremden Fächern, und psychologische Hilfe anbieten – das
geht sich nicht aus. Es braucht hier einen Schwerpunkt, der seinen
Namen verdient. Die flächendeckende Versorgung mit
Schulsozialarbeiter:innen und -psycholog:innen darf nicht länger
aufgeschoben werden“, sagt Maurer.




