Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 3. November
2025, um 21.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:
Notfall ohne Hilfe – Wenn das Gesundheitssystem versagt
„Wir suchen keinen Schuldigen, sondern wollen herausfinden, wo es
Verbesserungsmöglichkeiten in unseren Notfall-Abläufen gibt“, sagt
Silke Göltl, Geschäftsführerin des Klinikums Zell am See. Ein 78-
Jähriger stirbt am 13. Oktober vor dem Spital an einem
Herzstillstand. Die Rettung kam zu spät, weil sie an den falschen Ort
geschickt wurde. In Rohrbach überlebt eine 55-jährige Frau einen
Aortaeinriss nicht. Mehrere spezialisierte Kliniken konnten sie
aufgrund fehlender Kapazitäten nicht aufnehmen. Wie kann es in
unserem hochentwickelten Gesundheitssystem passieren, dass Menschen
im Notfall nicht behandelt werden? Laura Mlakar und Markus Waibel
berichten.
Leben in der Gefahrenzone – Gehen oder bleiben?
„Immer wenn es geregnet hat, hatte ich Angst“, sagt Ute
Kindlinger. Ihr Haus in Walding im Eferdinger Becken befand sich in
einer ausgewiesenen Hochwasserzone. Beim Kauf des Grundstücks sei
davon keine Rede gewesen, sagt sie. Nach dem Donauhochwasser 2013
zieht sie weg. 2019 verwüstet ein Erdrutsch das Haus von Sepp
Istenig. „Ich habe danach nicht schlafen können, bei jedem kleinen
Geräusch bin ich aufgeschreckt“, erinnert er sich. In Österreich
leben mehr als 400.000 Menschen in sogenannten Gefahrenzonen. Für
viele stellt sich die schwierige Frage: bleiben oder gehen? Laura
Mlakar hat mit betroffenen Menschen gesprochen.
Zufluchtsort Shanghai – Zwei Frauen über das Leben im Exil
Die Nacht des 9. November 1938 ist eine der dunkelsten in der
Geschichte Österreichs: Synagogen, jüdische Einrichtungen und
Geschäfte werden geplündert und zerstört, Tausende Menschen werden in
Konzentrationslager gebracht. Weil in einem Teil der Hafenstadt
Shanghai die Einreise ohne Visum möglich ist, flüchten 20.000
Menschen aus Europa dorthin. Darunter die Eltern von Elisabeth
Ganglberger. Sie kam 1940 in Shanghai zur Welt. Heute berichtet sie
als Zeitzeugin regelmäßig an Wiener Schulen. Auch Lilli Fliess
verbrachte ihre Kindheit in Shanghai. 85 Jahre später fährt die 96-
Jährige wieder hin und findet ihr Zuhause von damals wieder. Matthis
Kattnig hat sie begleitet.
30 Jahre „Thema“ – Ein Blick zurück: Hilfe für
Schmetterlingskinder
„Bauen Sie mit ihrem Kind keine Bindung auf, es wird nur wenige
Stunden überleben“, das bekam Rainer Riedl vor 30 Jahren von Ärzten
zu hören. Seine Tochter Lena ist ein Schmetterlingskind. Bei der
genetisch vererbten Krankheit ist die Haut so empfindlich wie ein
Schmetterlingsflügel, schon durch leichte Berührungen entstehen
schmerzhafte Blasen. Lena ist heute 31. 1995 haben sich betroffene
Familien zu einer Selbsthilfegruppe zusammengefunden und eine
Spendenkampagne gestartet, die die seltene Krankheit bekannt gemacht
hat. Wie geht es den Schmetterlingskindern von damals heute? Andrea
Poschmaier hat nachgefragt.




