ImmoScout24-Datenanalyse: Eigentumswohnungen mit Energieklasse C um ein Drittel günstiger als A

Wien (OTS) – Die Bedeutung der Energieeffizienz beim Kauf von
Eigentumswohnungen
nimmt weiter zu. Käufer:innen achten zunehmend auf die Energiebilanz
der gesuchten Immobilie, doch der höhere Preis für die Top-Klasse
schreckt ab. Zwei Drittel aller Suchanfragen auf der
Immobilienplattform ImmoScout24.at beziehen sich auf die
Energieeffizienzklassen B und C, die auch den Großteil des Angebots
ausmachen. Die Klassen C und D erweisen sich für die Suchenden als
besonders attraktiv – sie erhalten überdurchschnittlich viele
Anfragen. Das zeigt eine aktuelle ImmoScout24-Datenanalyse auf Basis
von 132.000 Wohnungsinseraten aus den Jahren 2024 und 2025.

Zwtl.: Mehr Angebot bei Energieklasse A, aber wenig Nachfrage

Eigentumswohnungen aus den Energieeffizienzklassen A++, A+, A
machen derzeit bereits 12 Prozent des gesamten Angebots aus, während
es 2024 noch 10 Prozent waren. Im selben Zeitraum ist der
durchschnittliche Quadratmeterpreis in diesen Klassen um drei Prozent
von 7.239 Euro auf 7.000 Euro gesunken. Die Nachfrage bleibt jedoch
deutlich zurück: Nur fünf Prozent der Suchanfragen entfallen auf
Wohnungen der höchsten Energieklassen. Der Preisunterschied zur
Klasse B beträgt im Schnitt 11 Prozent oder rund 750 Euro pro
Quadratmeter.

Zwtl.: Starke Nachfrage bei Energieeffizienzklassen C und D

Eigentumswohnungen der Energieeffizienzklasse C zählen aktuell zu
den begehrtesten Objekten am Markt. Einer hohen Nachfrage von 33
Prozent aller Suchanfragen steht ein geringes Angebot gegenüber – nur
rund jede fünfte Wohnung trägt dieses Energielabel. Auch preislich
sind diese Objekte attraktiv: Mit durchschnittlich rund 4.850 Euro
pro Quadratmeter liegen sie etwa 1.400 Euro unter dem Niveau der
Klasse B und ganze 31 Prozent (2.150 Euro) unter jenem der
Energieklasse A.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Energieeffizienzklasse D.
Sie macht lediglich 10 Prozent des Angebots aus, verzeichnet jedoch
19 Prozent der Suchanfragen. Preislich liegen Wohnungen dieser Klasse
etwa 33 Prozent unter dem Niveau der Energieklasse A. Rund die Hälfte
aller angebotenen Eigentumswohnungen entfällt auf die
Energieeffizienzklasse B, jedoch ziehen diese Objekte nur 33 Prozent
aller Suchanfragen an.

„Der Markt zeigt, Käufer:innen wollen energieeffizient wohnen,
aber nicht um jeden Preis. Bei einer Wohnung mit 70 Quadratmetern
geht es um Preisunterschiede von über 100.000 Euro. Die Nachfrage
konzentriert sich auf jene mittleren Energieeffizienzklassen, wo ein
Kompromiss zwischen Energiestandard und Budget zu finden ist“,
erläutert Markus Dejmek, Österreich-Geschäftsführer von ImmoScout24.

Zwtl.: Schwaches Interesse an den Klassen E, F und G

Trotz günstigen Quadratmeterpreisen gibt es keinen Run auf die
Angebote mit der geringsten Energieeffizienz. Wohnungen der Klasse E
kosteten 2025 im Median 4.556 Euro pro Quadratmeter (minus 35 Prozent
zur Energieklasse A). Besonders stark fällt der Unterschied bei
Wohnungen mit der schlechtesten Energiebilanz ins Gewicht: Immobilien
der Klassen F und G wären um 3.632 Euro pro Quadratmeter zu haben,
also um 48 Prozent günstiger als energieeffiziente Neubauten. Doch
die Nachfrage nach diesen Objekten bleibt im Gesamtbild niedrig.
Lediglich 7 Prozent suchten nach Immobilien der Klasse E und nur 2
Prozent nach Objekten der niedrigsten Energieklassen F und G.

Detaillierte Daten finden Sie im Anhang!

Über die Datenanalyse
Für die Analyse hat ImmoScout24 insgesamt rund 132.000 Inserate für
Eigentumswohnungen von Jänner bis September aus den Jahren 2024 und
2025 ausgewertet, bei denen die Energieeffizienzklasse angegeben
wurde. Berechnet wurde der Median.