Wien (OTS) – Mit der Anpassung der Schwerarbeitsverordnung wird eine
langjährige
gewerkschaftliche Forderung Realität. Durch die Einrichtung einer
Arbeitsgruppe unter Einbindung von Expert:innen und Gewerkschaften
werden weitere wichtige Maßnahmen im Sinne der Sozialpartnerschaft
folgen.
Reinhard Waldhör von der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft bringt es
auf den Punkt: „Wir haben gemeinsam mit dem younion Team Gesundheit
einen langen Atem bewiesen und in einem wahren gewerkschaftlichen
Marathon die politisch Verantwortlichen von der Wichtigkeit der
Maßnahmen überzeugen können. Wir sind gemeinsam am Ball geblieben und
laut gewesen“.
Dadurch konnten für Pflegekräfte echte Meilensteine erreicht
werden, hält Waldhör weiter fest: „Dass hier erstmals auch
Teilzeitkräfte ab 50 % Beschäftigung sowie Sozialbetreuungsberufe mit
Pflegeausbildung explizit angeführt sind, sollte insbesondere für
viele weibliche Pflegekräfte zu massiven Verbesserungen führen. Für
die weiteren Punkte aus der Regierungsvereinbarung – die generelle
Überarbeitung der Kriterien, die adäquate Berücksichtigung der
psychischen Belastungen, die Entwicklung objektiver Indikatoren statt
Kalorienzählen und die Entbürokratisierung – werden wir gerne weiter
in Arbeitsgruppen mitwirken!“
Auch Edgar Martin vom Team Gesundheit der younion – die
Daseinsgewerkschaft zeigt sich erfreut über diesen Erfolg: „Wir haben
lange darum gekämpft, die Schwerarbeit für die Pflegeberufe und in
weiterer Folge auch für die übrigen Gesundheitsberufe in den Fokus zu
rücken. Jetzt hat sich unser Einsatz bezahlt gemacht – in einem
ersten Schritt werden die Pflegekräfte direkt von der Veränderung
dieser Verordnung profitieren können. Die täglich fordernde Arbeit
mit den Patient:innen und Bewohner:innen rückt in den Mittelpunkt.
Daher können zukünftig viele unserer Kolleg:innen die Voraussetzungen
als Schwerarbeiter:innen erfüllen und früher in Pension gehen. Die
bisherigen Einschränkungen auf Palliativpflege oder Hospizpflege
fallen weg. Auch das ist ein großer Schritt.“
GÖD-Gesundheitsgewerkschaft und younion Team Gesundheit sehen in
dieser Anerkennung der hohen körperlichen und psychischen Belastungen
in Pflegeberufen ein wichtiges Signal der Wertschätzung für tausende
Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsbereich.




