ACR-Enquete 2025: KMU-Innovationen im Rampenlicht

Wien (OTS) – Am 15. Oktober wurden vor rund 130 Gästen aus
Wirtschaft, Forschung
und Politik fünf Preise vergeben: der ACR Woman Award, der ACR Start-
up Preis und drei ACR-Innovationspreise. Bei den heuer
ausgezeichneten Projekten geht es etwa um nachhaltige Outdoor-
Textilien auf Zellulose-Basis, 3D-Sanddruck und digitale Simulation
in der Gießereiindustrie sowie standardisierbare Methoden für die
Charakterisierung von Mikroplastik in komplexen Lebensmitteln. Um die
Herausforderungen der Zukunft zu lösen, sind kreative Köpfe und
innovative Ideen gefragt und die ACR-Innovationspreise zeigen einmal
mehr auf, welchen entscheidenden Beitrag die kleinen und mittleren
Unternehmen in Österreich hier leisten. Unterstützung kommt dabei von
den ACR-Instituten, die mit spezialisiertem Know-how,
Branchenerfahrung und modernster Infrastruktur als ausgelagerte
Entwicklungsabteilungen fungieren und so eine Brücke zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft schlagen. Seit 70 Jahren fest im
heimischen Innovationssystem verankert, ist die ACR ein verlässlicher
Partner für anwendungsorientierte Forschung in unmittelbarer
Marktnähe.

„Forschung, Entwicklung und Innovation sind zentrale strategische
Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Wenn wir
wissenschaftliche Erkenntnisse rasch in marktfähige Lösungen
übersetzen, sichern wir nicht nur Wachstum, sondern auch
Arbeitsplätze und Wohlstand im Land. Die ACR spielt dabei eine
Schlüsselrolle. Sie bringt Innovation dorthin, wo sie die größte
Wirkung entfaltet: In die Betriebe, zu unseren kleinen und mittleren
Unternehmen in allen Regionen. Damit stärkt sie die technologische
Souveränität Österreichs und leistet einen entscheidenden Beitrag zu
mehr Wertschöpfung Made in Austria“ , so Bundesminister für
Wirtschaft, Energie und Tourismus Wolfgang Hattmannsdorfer.

Im Eröffnungsgespräch mit Sektionschef im Bundesministerium für
Wirtschaft, Energie und Tourismus Florian Frauscher,
Wirtschaftskammer Österreich Vizepräsidentin Angelika Sery-Froschauer
sowie ACR-Präsidentin Iris Filzwieser ging es um die Frage, wie
heimische KMU in ihrer Innovationskraft gestärkt werden können, um
langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, und welchen Beitrag die
angewandte Forschung hier leisten kann.

„Den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern, heißt,
Innovationen rasch auf den Markt zu bringen. Die ACR-Institute
unterstützen Unternehmen und insbesondere KMU ganz gezielt dabei,
neue Produkte und Dienstleistungen mit hoher Anwendungsorientierung
zu entwickeln. Diese wertvolle Arbeit unterstützt das
Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus seit nunmehr
30 Jahren“ , beton Florian Frauscher.

Auch Angelika Sery-Froschauer, Vizepräsidentin der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), unterstreicht die Bedeutung von
angewandten Forschungseinrichtungen: „Um sich im globalen
Innovationswettbewerb behaupten zu können, wird die Geschwindigkeit,
mit der Forschungsergebnisse in marktfähige Lösungen übersetzt
werden, immer entscheidender. Genau hier setzt die ACR an, indem sie
praxisnahe Forschung gemeinsam mit und zum Nutzen von KMU betreibt.“

ACR-Präsidentin Iris Filzwieser plädiert einmal mehr dafür, Klein
– und Mittelbetriebe noch wesentlich stärker in den Fokus zu rücken:
„KMU sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Nur wenn wir die richtigen
Rahmenbedingungen schaffen, um sie an ihre volles
Innovationspotenzial heranzuführen, wird sich Österreich als
Wirtschaftsstandort behaupten können.“

Den ACR Woman Award powered by FFG nahm diesmal Michéle Brugger-
Hatzl, Junior Scientist am Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz (
ZFE) entgegen. Durch die Kombination von zwei komplementären
Mikroskopie-Methoden ist es der Materialwissenschaftlerin gelungen,
bisher unerschlossene Strukturen im Nano-Bereich sichtbar zu machen
und neue Anwendungsfelder für diese hochinnovative Technologie zu
erschließen. Neben der Auszeichnung erhält die Preisträgerin auch ein
Freiticket für ein INNOVATORINNEN-Format der FFG. „Mit den
INNOVATORINNEN-Programmen der FFG schaffen wir einen Raum, in dem
Frauen aus der angewandten Forschung ihre Projekte gezielt
vorantreiben können. Der Austausch in der Peer-Group und praxisnahe
Trainings ermöglichen es den Teilnehmerinnen, ihr Potenzial voll
auszuschöpfen, sich mit inspirierenden Frauen zu vernetzen und ihre
innovativen Ideen erfolgreich auf den Weg zu bringen“ , erklärt
Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Auch für Gründer*innen sind die ACR-Institute ideale
Ansprechpartner, denn sie haben das Know-how und die Infrastruktur,
um Ideen auf ihre Umsetzbarkeit zu überprüfen und schrittweise zur
Marktreife zu bringen. Der ACR Start-up Preis wird seit 2017 jährlich
an ein innovatives Jungunternehmen verliehen und ging heuer an die
LifeTaq-Analytics GmbH und das Österreichische Forschungsinstitut für
Chemie und Technik (OFI), die gemeinsam eine roboterbasierte Maschine
zur automatisierten Herstellung von 3D-Gewebemodellen entwickelt und
für den Markteintritt vorbereitet haben.

Mit einem der drei ACR-Innovationspreise 2025 ausgezeichnet
wurden die FreyZein FlexCo und V-Research, die in ihrem kooperativen
Projekt „TerraTech“ an einem industriell skalierbaren Verfahren
arbeiten, um vollständig kreislauffähige Outdoor-Textilien auf
Zellulose-Basis herzustellen. Für die erstmalige Entwicklung einer
standardisierbaren Methode zur Charakterisierung von Mikroplastik in
komplexen Lebensmitteln durften auch die Klosterquell Hofer GmbH und
das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik einen
Preis entgegennehmen. Den dritten Innovationspreis erhielt das
Österreichische Gießerei-Institut, das mit dem Projekt „DiGiPro“ eine
weitreichende Digitalisierungsinitiative gestartet hat, um den
ökologischen Fußabdruck von Gussbauteilen zu reduzieren und heimische
Gießereien in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Weiterführende Informationen zu allen Preisträgern finden Sie
unter https://www.acr.ac.at/acr-awards/

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