Wissenschaftspreise 2025 des Landes NÖ verliehen

St. Pölten (OTS) – Wissenschaft und Forschung sind zentrale Themen
der aktuellen Zeit,
denn die Wissenschaft gibt Antworten auf die Herausforderungen von
heute und die Fragen der Zukunft. Im Zuge der NÖ-Forschungswochen,
die von Mitte September bis Mitte Oktober abgehalten werden, fand
dazu am gestrigen Dienstagabend am Campus Krems die Preisverleihung
der Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich mit
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan
Pernkopf statt.

„Wir alle sind uns bewusst, dass wir nur mit Wissenschaft und
Forschung Antworten auf die Fragen der Zukunft geben können – in
Bereichen von Gesundheit über Landwirtschaft, künstliche Intelligenz
bis hin zum Weltraum“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Gerade Vertrauen in die Wissenschaft könne Orientierung geben, „in
einer Zeit, in der die Welt im Umbruch ist“. Umso wichtiger sei es,
Forschung transparent und verständlich zu machen: „Wissenschaft darf
nicht im Elfenbeinturm stattfinden, sondern muss begreifbar werden,
nur so können wir Skepsis begegnen und Vertrauen stärken“, so Mikl-
Leitner.

Als Beispiel führte die Landeshauptfrau das Forschungsfest im
Palais Niederösterreich an, das kürzlich über 2.000 Schülerinnen und
Schüler begeisterte. „Sie konnten über 200 Forscherinnen und
Forschern über die Schulter blicken und in die Welt der Wissenschaft
eintauchen. Es war ein voller Erfolg“, sagte sie. Auch das neue
„VISTA Science Experience Center“ am ISTA Campus in Klosterneuburg
sei ein Ort, „an dem man täglich in Forschung und Innovation
eintauchen kann, ein Ort der Neugierde, des Wissens und der Familie.“

Mikl-Leitner erinnerte daran, dass Niederösterreich nicht immer
ein Forschungsland gewesen sei: „Niederösterreich war einst ein
weißer Fleck auf der Landkarte. Heute sind wir stolz auf unsere
Wissenschaftsachse – von Krems über Klosterneuburg, Tulln, Wieselburg
bis nach Wiener Neustadt.“ Diese Achse wolle man weiter ausbauen,
etwa mit dem geplanten Bildungscampus Hainburg. Mit Blick auf den
internationalen Wettbewerb unterstrich die Landeshauptfrau den
Anspruch auf Exzellenz: „Mittelmäßigkeit wird uns nicht
weiterbringen, wir brauchen Spitzenleistungen. Deshalb setzen wir auf
unsere Mission Nobelpreis. Es geht nicht nur darum, eines Tages einen
Nobelpreis nach Niederösterreich zu holen, sondern die besten
Rahmenbedingungen für Forscherinnen und Forscher zu schaffen.“ Damit
wolle man auch Heimat für Wissenschaft bieten, „ein Investment in die
beste Zukunft unserer Kinder“, so Mikl-Leitner abschließend.

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf hob in seiner Rede die
Bedeutung der wissenschaftlichen Freiheit und die
Begeisterungsfähigkeit junger Menschen hervor. Er verwies auf die
Junior Science Academy, in der Schülerinnen und Schüler ein Jahr lang
in wissenschaftliche Themen eintauchen können: „Man spürt, wie
interessiert und engagiert unsere Jugend ist. Solche Initiativen
zeigen, wie viel Potenzial in der nächsten Generation steckt“, so
Pernkopf. Zugleich erinnerte er daran, dass die Freiheit der
Wissenschaft in Österreich gesetzlich verankert sei: „Seit 1867 heißt
es im Gesetz: ‚Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei.‘ Das ist ein
kurzer Satz, der aber sehr viel bedeutet“, betonte Pernkopf. Diese
Freiheit sei jedoch auch mit Verantwortung verbunden, denn
wissenschaftliche Ergebnisse müssten nachvollziehbar und überprüfbar
bleiben.

Positiv bewertete Pernkopf die Initiative vom Präsidenten der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Heinz Faßmann und
Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung, Eva-Maria
Holzleitner, mit der Forscherinnen und Forschern Arbeitsmöglichkeiten
in Österreich geboten werden. Mit Blick auf die kürzlich vergebenen
Wirtschafts-Nobelpreise betonte Pernkopf: „Diese zeigen, dass
Wirtschaftswachstum kein Zufall ist, sondern durch Innovation,
Forschung und Wettbewerb entsteht. Wenn wir in Zukunft wieder mehr
Wachstum wollen, brauchen wir genau das: Wissenschaft, Forschung und
Innovation.“ Zum Abschluss sprach er den Preisträgerinnen und
Preisträgern seine Anerkennung aus: „Sie leisten Großartiges in Ihren
Bereichen und tragen dazu bei, dass Wissenschaft und Gesellschaft
gemeinsam weiterkommen.“

Im Zuge der Veranstaltung wurden die Würdigungspreise, die
Anerkennungspreise, die Wissenschaft Zukunft Preise sowie der Preis
für Innovative Hochschullehre verliehen. Preisträger in der Kategorie
„Wissenschaft Zukunft Preis 2025“ sind Nora Fasching, Magdalena
Hohlrieder, Leo Plankensteiner, Petra Lukeneder und Djordje
Slijepcevic. Den „Preis für Innovative Hochschullehre 2025 der
Abteilung Wissenschaft und Forschung“ erhielt Thomas Delissen von der
FH St. Pölten. Die Anerkennungspreise 2025 konnten Klaus Haslinger,
René Ployer, Sandra Siegert und Benedikt Warth entgegennehmen. Julia
Mascherbauer und Gerald Steiner wurden mit den Würdigungspreisen 2025
ausgezeichnet.