Wer ein Grundstück kauft und mit dem Bau eines Hauses beginnt, grübelt in der Regel lange darüber nach, wie er genau wohnen möchte. Jede Einzelheit hat Gewicht, denn bei so einem aufwändigen Unterfangen geht man oft davon aus, in diesem Traumhaus alt zu werden. Doch tatsächlich ist das nicht die einzige Möglichkeit, mit der Bauherren ihre Immobilie nutzen können. Ob sich beruflich oder familiär etwas verändert, man doch aus dem Haus herauswächst oder es gar strategisch als Teil der Altersvorsorge nutzen möchte, manchmal ist ein Verkauf die beste Idee. Dass man die Immobilie ohne Makler anbieten und dadurch enorme Summen sparen kann, ist nur eine der Überlegungen, derer man sich an dieser Stelle bewusst sein sollte. Ein guter Überblick ist an dieser Stelle Gold wert, und zwar am besten von Anfang an.
Wann der Hausverkauf Sinn ergibt
Wo und wie man wohnt, ist ein bedeutender Aspekt der Lebensplanung. Deshalb plant man mit Immobilien oft für Jahrzehnte, doch die Lebenssituationen ändern sich. Ob man Familienzuwachs erhält oder die Kinder irgendwann ausziehen, man aufgrund des Alters lieber in ein barrierefreies Zuhause mit geringeren Nebenkosten investiert oder Erb- oder Scheidungsfälle zu einer Neuaufteilung des Vermögens sorgen, all diese Gründe können zu einem Verkauf führen. Dabei lohnt es sich, den Markt im Blick zu behalten, denn Immobilienpreise bewegen sich in Zyklen. Der Verkauf lohnt sich besonders in den Phasen niedriger Zinsen und hoher Nachfrage, und wenn dann noch regionale Faktoren wie Infrastrukturprojekte oder allgemeiner Zuzug dazu kommen, kann die Nachfrage stark in die Höhe getrieben werden. Es lohnt sich außerdem, das Haus vor dem Verkauf entweder für 10 Jahre zu vermieten oder selbst im Verkaufsjahr und den zwei Jahren davor darin zu wohnen, damit die Spekulationsfrist abläuft und man den Gewinn nicht versteuern muss.
Das Potenzial des Verkaufs ohne Makler
Steht die Entscheidung zum Verkauf einmal fest, gilt es organisatorisch einiges zu erledigen. In den meisten Fällen wird ein Makler beauftragt. Dieser Makler verlangt rund 3,6 Prozent des Bruttoverkaufspreises an Provision, was bei kleinen Summen nach wenig Geld klingt, doch bei einem Verkaufspreis von 600.000 Euro mehr als 21.000 Euro bedeutet. Wer sich diese Kosten sparen möchte, kann den Verkauf aber auch selbst in die Hand nehmen, sofern er bereit ist, zeitlich und organisatorisch zu investieren.
Unterstützung durch spezialisierte Plattformen
Gut vorbereitet sind die Erstellung des Exposés, die Inserate, die Kommunikation mit den Interessenten und ihre Besichtigungen sowie die Preisverhandlung und der Notartermin gut zu stemmen. Was auf den ersten Blick nach enormem Umfang klingt, kann nämlich mit der professionellen Unterstützung einer spezialisierten Online-Plattform deutlich einfacher gestaltet werden. Diese Plattformen verbreiten die Inserate auf großen Immobilienportalen, bereiten den Grundriss auf, ermitteln den Wert der Immobilie auf Basis von Standortdaten, Baujahr, Zustand, Energieeffizienz und Ausstattung und können sogar bei der Terminverwaltung helfen. Wer den Verkauf der Immobilie also selbst organisiert, behält die Kontrolle und spart gleichzeitig Kosten. Eine gute Vorbereitung ist an dieser Stelle das A und O, denn nur wer gepflegt und mit den vollständigen Unterlagen auftritt, wirkt professionell. Und am Ende wird deutlich: gute Planung zahlt sich beim Verkauf genauso aus wie beim Bau selbst.