Tierärztekammer appelliert anlässlich des Welttierschutztages: Tierseuchen wirksam verhindern, statt Tiere massenhaft töten

Wien (OTS) – Anlässlich des morgigen Welttierschutztages am 4.
Oktober macht die
Österreichische Tierärztekammer auf die Bedeutung wirksamer
Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen Tierseuchen aufmerksam. Fälle wie
Maul- und Klauenseuche (MKS), Lumpy Skin Disease oder Geflügelpest
zeigen, wie verheerend die Folgen von Seuchenausbrüchen für Tiere,
Landwirt*innen und die Gesellschaft sein können. Noch immer ist die
Keulung, sprich das massenhafte Töten betroffener und gefährdeter
Tierbestände, die vorgeschriebene Bekämpfungsmaßnahme bei bestimmten
Tierseuchen.

Dazu sagt Tierärztekammer-Präsident Mag. Kurt Frühwirth : „Dieses
Vorgehen bedeutet unermessliches Tierleid, wirtschaftliche Schäden
und ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel. Wir müssen endlich
konsequent in Vorbeugung investieren – in bessere
Biosicherheitsmaßnahmen und eine gut vorbereitete Impfstrategie –
dazu gehören auch schnell verfügbare Impfstoffe. Alle wichtigen
Vertreter*innen der Politik, von Pharmaunternehmen, der
Veterinärbehörden und Tiergesundheitsdienste sowie auch der
Landwirtschaft müssen an einem Strang ziehen,“ betont Frühwirth.

„Wir Tierärzt*innen setzen uns für Prävention statt Vernichtung
ein. Eine
moderne Tierseuchenpolitik muss auf Biosicherheit und Hygiene , wie
etwa klare Standards für Stallhygiene, Transport und Einfuhr von
Tieren und tierischen Produkten beruhen. Weiters muss eine
funktionierende landesweite Impfstrategie sowie eine
länderübergreifende Zusammenarbeit etabliert werden. Das oberste Ziel
muss eine nachhaltige Früherkennung und ein weitreichendes Monitoring
sein, um die schnelle Ausbreitung von Tierseuchen zu verhindern.

„Der Welttierschutztag erinnert uns daran, dass der Schutz von
Tieren nicht erst beginnt, wenn eine Krise ausgebrochen ist. Denn
Vorbeugen ist besser als Keulen – für die Tiere, für die Tierärzt*
innen und letztlich auch für uns alle“, so Frühwirth abschließend.