St. Pölten (OTS) – Im Rahmen der großangelegten medizinischen
Krisenübung „Medical
Infectious Emergency Danube 2025“, kurz MIED 2025, wurde heute,
Freitag, das Szenario des Verdachts auf eine gefährliche
Infektionserkrankung bei einem Donauschiff-Passagier nachgestellt.
Ziel der Großübung war es, die Einsatzbereitschaft und die
Zusammenarbeit zwischen Schiffsbesatzung, Gesundheitsbehörden,
Schifffahrtsaufsicht und Einsatzorganisationen an Land zu trainieren
und zu optimieren.
Bei der Übungsannahme ging man von einer 35-köpfigen deutschen
Reisegruppe aus, die unterwegs auf einer Donau-Kreuzfahrt von Passau
nach Bratislava sei. Ein sich an Bord befindlicher Arzt habe den
Verdacht auf das Marburg-Fieber geäußert, zumal der mit spezifischen
Symptomen erkrankte Patient angegeben habe, vor der Schiffsreise von
einem längeren Aufenthalt in Tansania zurückgekehrt zu sein.
„Derartige Übungen sind unverzichtbar, um im Ernstfall rasch und
richtig handeln zu können. Besonders im Bereich des internationalen
Reiseverkehrs und des ständig wachsenden Tourismus können schwere
Infektionskrankheiten aus allen Teilen der Welt schnell ein Thema
werden. Es ist daher wichtig, dass es für den Fall der Fälle klar
strukturierte und eingespielte Abläufe gibt“, betont
Gesundheitslandesrätin Eva Prischl, die vor Ort die Einsatzübung
beobachtete.
Beteiligt an der Aktion waren die Landessanitätsdirektion
Niederösterreich, die Bezirkshauptmannschaft Krems an der Donau, die
Schifffahrtsaufsicht, der Notruf NÖ, die Sonderinfektions- und
Unterstützungseinheit Niederösterreich des Österreichischen Roten
Kreuzes und des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreich und das
Bezirkspolizeikommando Krems. Insgesamt haben über 90 Personen an der
Übung teilgenommen. „Mein Dank gilt den involvierten Behörden,
Organisationen, Einheiten und allen Mitwirkenden für die
hervorragende Zusammenarbeit“, zeigt sich Prischl über den
erfolgreichen Verlauf der Einsatzsimulation sehr erfreut.
Speziell geübt wurde, welche Maßnahmen an Bord und nach dem
Anlegen des Schiffes zu setzen sind, wie die Abstimmungen mit den
Behörden und Einsatzorganisationen erfolgen und wie die Evakuierung
und der Transport des Verdachtsfalls in die Klinik und die
notwendigen sanitätsbehördlichen Maßnahmen gegenüber den Mitreisenden
sowie der Schiffsbesatzung vorzunehmen sind. „Solche Übungen stärken
die Frühwarnsysteme, verbessern die Koordination zwischen
Gesundheitsbehörden, Kliniken und Einsatzorganisationen und sichern
eine rasche, evidenzbasierte Entscheidungsfindung. So kann im
Ernstfall schneller erkannt, koordiniert und interveniert werden, was
Übertragungsketten reduziert, die Patientenversorgung sichert und die
öffentliche Information transparent und zuverlässig macht“,
unterstreicht Einsatzleiterin, NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Regina
Klenk, die zentrale Bedeutung regelmäßiger epidemiologischer Übungen
abschließend.
Nähere Informationen: Büro LR Prischl, Pressesprecher Mag. Dr.
Anton Heinzl, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12576, Mobil
0676/4073709 sowie 0676/81212576, E-Mail [email protected]




