Bundesheer: Welttierschutztag – die tierischen Kollegen im Einsatz

Wien (OTS) – Der 4. Oktober ist weltweit dem Tierschutz gewidmet und
hat das Ziel,
auf das Leid von Tieren aufmerksam zu machen sowie das Bewusstsein
für eine artgerechte Haltung zu stärken. Das Bundesheer betreut
insgesamt 218 Tiere in ganz Österreich. Dabei trägt es besondere
Verantwortung für die artgerechte Haltung, sorgfältige Ausbildung,
fachgerechte Pflege und vielseitige Einsatzmöglichkeiten der Tiere.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Der Welttierschutztag
erinnert uns daran, wie wichtig der Schutz und die artgerechte
Haltung von Tieren sind. Auch im Bundesheer übernehmen wir
Verantwortung für unsere vierbeinigen Kolleginnen und Kollegen – sei
es in der Haltung, in der Pflege oder bei der Ausbildung und ihren
Einsätzen. Die Gewährleistung einer erstklassigen
veterinärmedizinischen Betreuung in sämtlichen Bereichen hat oberste
Priorität für uns. Die Arbeit unserer Vierbeiner ist für die
Sicherheit unserer Soldaten im Einsatz unverzichtbar, und ihr
Wohlergehen liegt uns besonders am Herzen.“

Das Bundesheer verfügt über 54 Pferde – darunter fünf
auszubildende, die am Truppenübungsplatz Hochfilzen untergebracht
sind. Die Haflinger übernehmen vor allem den Transport von Waffen,
Munition und Verpflegung in schwierigem, gebirgigem Gelände. Ergänzt
wird die tierische Truppe durch acht Esel, die ebenfalls in
Hochfilzen ausgebildet und eingesetzt werden. Durch Verkäufe und
Ankäufe verändert sich der Tierbestand laufend. Das
Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch ist für die Zucht sowie für
die Aus- und Weiterbildung der Militärhunde zuständig. Derzeit sind
insgesamt 156 Hunde – darunter zwei trächtige Hündinnen – in 14
Dienststellen im Einsatz. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Gebäude
und Anlagen zu sichern. Darüber hinaus werden sie auch bei der Suche
und Rettung von Personen eingesetzt. Besonders deutsche und belgische
Schäferhunde dienen als Spürhunde für Drogen und Sprengstoffe, sowohl
im In- als auch im Ausland. Seit 2021 bieten Kasernen wie die Maria-
Theresien-Kaserne oder die Belgier-Kaserne in Graz Lebensraum für
Bienen. In den Bundesheer-Bienenstöcken leben insgesamt rund eine
Million Honigbienen, die jährlich etwa 1.000 Kilogramm Honig
produzieren. Die Population in jedem Bienenstock wächst vom Frühjahr
bis zur Sommersonnenwende – 2022 konnten die Bienen bereits eine
Tonne Honig ernten.

In der Vergangenheit setzte das Bundesheer zudem auf eine
Vielzahl besonderer tierischer Unterstützer: So halfen bis 2015 die
Tiere der Garde – „Lucky Luke“, „Amadeus“ und „Mozart“ – bei
Märschen, indem sie die Trommel der Marschmusik zogen. In St. Johann
im Pongau stellten Regenbogenforellen bis 2012 die Wasserqualität im
Bunker sicher. 1998 rettete das Bundesheer ein Hängebauchschwein
namens „Milli“ – dieses wurde anschließend bei der Drogensuche
eingesetzt und blieb als Maskottchen der Militärhundestaffel. Bis
2021 unterstützten in Zeltweg die Falken „Puppi“ und „Nick“ den
Flugbetrieb, indem sie störende Zugvögel vertrieben. Mit der Zeit
wurden viele dieser Aufgaben durch technische Weiterentwicklungen
oder spezialisierte Tiere ersetzt – doch die tierischen Kollegen
hinterlassen bleibende Spuren in der Geschichte des Bundesheeres.