„Sturm kommt auf“ am 22. und 23. Oktober als ORF-2-Premiere

Wien (OTS) – Der beliebte Kabarettist, Schauspieler und Regisseur
Josef Hader
erlebt in „Sturm kommt auf“, der zweiteiligen ORF/ZDF-Verfilmung von
Oskar Maria Grafs Roman „Unruhe um einen Friedfertigen“, am Mittwoch,
dem 22., und Donnerstag, dem 23. Oktober 2025, um 20.15 Uhr in ORF 2
sowie jeweils 24 Stunden vorab auf ORF ON als bayerischer Schuster
jüdischer Abstammung die politische Stimmung zur Zeit der Weimarer
Republik am eigenen Leib. In dem von Regisseur Matti Geschonneck
inszenierten Zweiteiler nach einem Drehbuch von Hannah Hollinger sind
neben Josef Hader u. a. auch Verena Altenberger, Susi Stach, Johannes
Silberschneider, Sebastian Bezzel, Sigi Zimmerschied, Frederic
Linkemann, Antonia Bill und Helmfried von Lüttichau zu sehen. Die
Dreharbeiten fanden von August bis Oktober 2024 in Salzburg und
Bayern statt. Im Zentrum der Handlung steht die beklemmende und
zugleich berührende Geschichte des Schusters Julius Kraus (Josef
Hader), der zurückgezogen am Rande einer bayerischen Dorfgemeinschaft
lebt. Immer tiefer gerät er in den Strudel der dramatischen
politischen Ereignisse zwischen 1918 und der Machtergreifung Hitlers
1933, bis ihm eine Erbschaft aus den USA und die Offenlegung seiner
jüdischen Identität zum Verhängnis werden. Weitere Informationen sind
unter presse.ORF.at abrufbar.

Der erste Teil von „Sturm kommt auf“ wurde gestern, am Freitag,
dem 26. September 2025, im Rahmen einer Sneak-Preview im „Das Kino“
in Salzburg in Anwesenheit von u. a. ORF-Programmdirektorin Stefanie
Groiss-Horowitz, ORF-Landesdirektorin Waltraud Langer, Chefredakteur
des ORF-Landesstudio Salzburg Gerd Schneider, ORF-Fernsehfilmchefin
Katharina Schenk, der Produzent:innen Alexander Glehr und Johanna
Scherz, Regisseur Matti Geschonneck sowie der Darsteller:innen Josef
Hader und Susi Stach vorgestellt.

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz: „Bewegende
Erzählung“

„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, ein so gewichtiges
Werk filmisch umzusetzen – und das mit einem wirklich großartigen
Cast, inszeniert von einem hervorragenden Regisseur. Mit feinem
Gespür und beeindruckendem Tiefgang wird hier eine bewegende
Erzählung lebendig. Es ist eine Geschichte, die uns noch heute viel
zu sagen hat, die das Große im Kleinen zeigt – das ist ganz wunderbar
gelungen und macht ‚Sturm kommt auf‘ so besonders.“

Produzent:innen Alexander Glehr und Johanna Scherz: „Komplexe
Romanhandlung in zweiteilige, filmische Erzählung übertragen“

„Der Zweiteiler ‚Sturm kommt auf‘ entgrenzt die Mechanismen der
sich radikalisierenden Gesellschaft in einem ländlichen Kosmos der
Zwischenkriegszeit. So weit, romantisch und offen sich die
oberbayrische Landschaft in dem filmischen Werk zeigt, so enge
Grenzen zieht die dörfliche Gesellschaft: Da sind wir. Und dort sind
die. Der Graben dazwischen ist tief, oft nicht zu überwinden und wird
über Generationen weitergegeben.“ Und weiter: „In einem
beispielgebenden, gemeinsamen Kraftakt ist es gelungen, 80 Jahre nach
Kriegsende die Gemengelage, die zum Zweiten Weltkrieg führte, nicht
anhand der großen Ereignisse wiederzugeben: Vielmehr zeigt ‚Sturm
kommt auf‘, wie sich die politischen Ereignisse in die
Lebenswirklichkeit der Menschen fernab der politischen Zentren
übertrugen, wie sie Freundschaften und Familien auseinandertrieben,
wie sie eine scheinbar heile Welt wie ein dunkler Schatten überzogen.
Regisseur Matti Geschonneck ist ein Meister seines Fachs, gemeinsam
mit Autorin Hannah Hollinger und einem grandiosen Ensemble rund um
Josef Hader ist es ihm eindrucksvoll gelungen, die komplexe
Romanhandlung von Oskar Maria Grafs Meisterwerk ‚Unruhe um einen
Friedfertigen‘ in eine zweiteilige, filmische Erzählung zu
übertragen.“

Regisseur Matti Geschonneck: „Figuren haben mich von Anfang an
sehr interessiert“

„Die Geschichte handelt von der Zeit kurz nach dem Ersten
Weltkrieg bis kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in
einem abgelegenen oberbayerischen Dorf. Die sogenannten Goldenen
Zwanziger Jahre waren nicht so golden, man kennt diese Zeit in Filmen
allerdings meistens eher aus Berlin oder München, also aus Städten.
Oskar Maria Graf beschreibt in seinem Roman die Heimkehrer aus dem
Ersten Weltkrieg, die keinen Halt hatten, die nichts mit sich
anzufangen wussten und nicht mit sich klarkamen. Er beschreibt auch
eine Dorfgeschichte. Die Hauptfigur des Films ist der Schuster Kraus.
Der Roman trägt den Titel ‚Unruhe um einen Friedfertigen‘ – damit ist
dieser Schuster gemeint, der sich in nichts einmischt bzw. einmischen
will, der apolitisch sein will, um im Leben durchzukommen. Generell
geht es ums Überleben in jeglicher Beziehung, um Armut, Entbehrung
und auch die Zeit bis zum Nationalsozialismus, wenn der Faschismus
langsam auch in dieses Dorf kommt.“ Und weiter: „ Was mich an diesem
Buch fasziniert hat, waren die Charaktere. Ihr Schicksal ist für
mich, natürlich neben der Geschichte, die erzählt wird, das
Wichtigste. Diese Figuren haben mich von Anfang an sehr
interessiert.“

„Sturm kommt auf“ ist eine Produktion der Claussen+Putz
Filmproduktion in Koproduktion mit Film AG für das ZDF und den ORF;
gefördert durch FilmFernsehFonds Bayern, FISAplus, Fernsehfonds
Austria, Land Salzburg; hergestellt mit der Unterstützung von FILM in
AUSTRIA.